Das gab die Academy of Motion Picture Arts and Sciences in Los Angeles soeben bekannt. Der Film wurde bereits mit dem europäischen Dokumentarfilmpreis ausgezeichnet. Die beim Filmfestival in Venedig 2004 uraufgeführte österreichisch-französisch-belgische Koproduktion handelt von den Auswirkungen der Globalisierung am Beispiel der Lebensbedingungen am Victoriasee in Tansania und Kenia.
Der 1966 in Tirol geborene Sauper hat in Wien und Paris Filmregie studiert und lebt seit zehn Jahren in Frankreich. Bekannt wurde er mit der Dokumentation Kisangani Diary (1998), in der es um Flüchtlinge aus Ruanda geht. Darwins Nightmare ist ein verstörendes Porträt der afrikanische Region rund um den Victoriasee, in der Waffenschmuggel eine wichtige Rolle spielt.
Starke Konkurrenz für Sauper
Ebenso im Rennen sind die Rollstuhl-Rugby-Doku Murderball von Henry-Alex Rubin und Dana Adam Shapiro sowie Marshall Currys Street Fight über einen harten Wahlkampf zwischen dem Bürgermeister von Newark, New Jersey, Sharpe James, und seinem Kontrahenten Cory Booker.
Gratulationen zur Nominierung kommen inzwischen von der Kultursprecherin der Wiener Grünen, Marie Ringler. Mit einem kritischen und politisch so engagierten Film nicht nur Erfolg bei den Zuschauern zu haben, sondern auch bei der Oscar-Jury zu punkten, ist einfach toll, so Ringler in einer Aussendung. Wer den Film gesehen hat, weiß wie eindrücklich die Ausbeutungsverhältnisse von Nord und Süd und Armut geschildert werden.