Bei den diesjährigen Oscars werden die Traditionen hoch gelebt: Der Stummfilm “The Artist” und der Hommage an George Melies sind am Öftesten nominiert und dürften wohl die besten Chancen haben, einige begehrte Awards mit nach Hause zu nehmen.
“Hugo Cabret”: Einer der Favoriten bei den Oscars 2012
Martin Scorseses Film “Hugo Cabret” ist mit insgesamt 11 Nominierungen klar einer der großen Gewinner schon vor der Verleihung. Für sein Paris-Märchen wurde er bereits mit einem Golden Globe für die Beste Regie ausgezeichnet. Zu Recht: Mit “Hugo Cabret” hat Scorsese nicht weniger geschaffen als einen neuen Klassiker. Scorsese nutzt das Erbe des realhistorischen Filmpioniers, George Melies, um in seinem Märchen die Magie des Kinos zu feiern. Damit wird “Hugo Cabret” stellenweise zu einer Art fiktiver Dokumentation, in der Zuschauer das Filmmaterial von Méliès neu entdecken können, etwa dessen frühen Science-Fiction-Film “Die Reise zum Mond” von 1902.
“The Artist” schon vor den Oscars ausgezeichnet
Bereits vor den Oscars gilt der Stummfilm “The Artist” als einer der ganz großen Produktionen des Jahres 2012. Er räumt bei den internationalen Preisverleihungen ab. Dass sich Hollywood angesichts der mit zahlreichen Reverenzen versehenen Hommage geschmeichelt fühlt, ist jedoch nur allzu verständlich. Der französische Regisseur und Drehbuchautor Michel Hazanavicius hat sich in schwarz-weiß und 4:3 vor der Traumfabrik verneigt – und darf nun miterleben, wie sich diese (wohl auch bei den Oscars) vor ihm verneigt.
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(Red./APA)