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Open-Air-Monat Juni: Pop-Musik und frische Luft

Der Juni lädt mit unzähligen Open-Air-Konzerten.
Der Juni lädt mit unzähligen Open-Air-Konzerten. ©APA
Popgrößen wie Katy Perry oder Cro, Rocklegenden wie Status Quo oder King Crimson, Hohepriester des Indie wie Arcade Fire oder Interpol kommen im Juni nah Wien bzw. Österreich. Wer genügend ausgibt, wird viel Zeit unter freiem Himmel verbringen.
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Denn nicht nur die sommerlichen Temperaturen verraten es: Die Festivalzeit ist angebrochen. Und so ist es auch nur konsequent, dass mit dem Nova Rock in Nickelsdorf (14.-17. Juni) sowie dem Donauinselfest (22.-24. Juni) zwei der diesbezüglich größten Veranstaltungen in Österreich anstehen. Wobei das Nova Rock an der östlichen Landesgrenze wie üblich die härtere Gangart bevorzugt und Namen wie Die Toten Hosen, Marilyn Manson, Iron Maiden oder Billy Idol in petto hat. Für ein bisschen Ausgewogenheit im staubigen Auftrittsreigen sorgen Acts wie Gentleman oder Passenger, während Komiker Otto zu späterer Stunde die Lachmuskeln bearbeitet.

Während das Nova Rock heuer mehr als 200.000 Musikfans erwartet, kann man diesbezüglich auf der Donauinsel wohl noch eine Null dranhängen. Im Vorjahr wurden immerhin 2,8 Mio. Besuche beim Donauinselfest gezählt. Für einen ähnlichen Zustrom sollen nun Künstler wie Wanda, Lisa Stansfield, Portugal The Man oder Konstantin Wecker sorgen. Ebenfalls am Donauufer gehen die Bubble Days (8.-9. Juni) über die Bühne, allerdings etwas weiter westlich: Das Linzer Hafenfest lockt mit vielen heimischen Talenten, wenn etwa Space Rock von den Steaming Satellites aus Salzburg serviert wird oder Wortakrobatin Yasmo mit ihrer Klangkantine vorbeischaut

Cro und Revolverheld in Pörtschach

Wasser und Musik ist schließlich auch beim Ö3-Popzirkus (22.-23. Juni) in Pörtschach Trumpf: Hier wird das etwas jüngere Publikum angesprochen, ist der Kreisch-Faktor bei Panda-Rapper Cro oder der deutschen Rockband Revolverheld doch nicht zu unterschätzen. Schon ein paar Jahre mehr am Buckel haben die Protagonisten der Festivals Clam Rock bzw. Lovely Days (29. bzw. 30. Juni): Auf der Burg Clam und im Eisenstädter Schlosspark greifen Status Quo in die Saiten und Eric Burdon zum Mikrofon. Ein Highlight ist hier sicherlich Gitarrenzauberer Gary Clark Jr., der seinen Blues gerne mit einer Spur Soul würzt.

Parov Stelar beehrt Österreich

Womit man eigentlich schon beim Nova Jazz & Blues Night Festival (29. Juni) gelandet ist: Ebenfalls in Eisenstadt angesiedelt, treffen sich dabei die modernen Klänge eines Parov Stelar mit der einschmeichelnden Stimme von Gregory Porter und der durchschlagenden Kraft von Jestofunk. Eine Band, die wohl auch zum Jazz Fest Wien gepasst hätte. Dieser Konzertreigen beginnt in seiner diesjährigen Auflage (15. Juni bis 10. Juli) allerdings eher mit countryesken Tönen, gastiert doch Kris Kristofferson zum Auftakt in der Wiener Stadthalle.

Best of Austria meets Classic mit Conchita, Wanda oder Wolfgang Ambros

Und damit wären wir bei jener Location angelangt, die in den nächsten Wochen versuchen wird, gegen den Überschuss an Freiluft-Angeboten standzuhalten. Und das soll rund um den 60. Geburtstag der Halle, der am 21. Juni mit der Sause “Best of Austria meets Classic” und heimischen Musikern wie Conchita, Wanda oder Wolfgang Ambros gefeiert wird, eine ganze Reihe an internationalen Stars schaffen. Popsängerin Katy Perry (4. Juni) fackelt dafür immerhin ein “Firework” ab, während US-Rocker Lenny Kravitz (9. Juni) mit Coolness punkten und King Crimson anspruchsvoll-verkopften Rock bieten wird (23. und 24. Juni). Hymnisch wird es bei den kanadischen Indie-Göttern Arcade Fire (18. Juni), einen kunterbunten Abend verspricht Italo-Energiebündel Jovanotti (19. Juni) und mit Ringo Starr schaut sogar ein Ex-Beatle vorbei (20. Juni).

Beatsteaks und The Offspring laden zum Pogen

Immer noch nicht ausgepumpt? Nun, dann gibt es natürlich noch die Möglichkeit, die eigenen Fähigkeiten in Sachen Pogo-Action zu testen. Bestens dafür geeignet scheinen Open-Air-Konzerte der Punkbands Beatsteaks (6. Juni) und The Offspring (10. Juni) in der Wiener Arena. Dort ist mit Interpol (25. Juni) auch noch eine der konstantesten Indie-Formationen jüngeren Zuschnitts zu erleben, während die Grunge-Heroren Alice In Chains jüngst mit einem neuen Song Lust auf ihren Arena-Auftritt gemacht haben (30. Juni).

Eher durchwachsen fiel hingegen das Urteil vieler Fans angesichts der neuen Platte von Talking-Heads-Urgestein David Byrne aus. Nichtsdestotrotz wird er sein “American Utopia” im Wiener Museumsquartier errichten (26. Juni). Und zumindest ungewöhnlich erscheint die Zusammenarbeit von Sting und Shaggy – dennoch haben der frühere Police-Sänger und der jamaikanische Reggae-Musiker für “44/876” gemeinsame Sache gemacht. Wie das Ergebnis live klingt, zeigt das Duo im Steinbruch St. Margarethen (27. Juni).

Wie intensiv seine Shows ausfallen können, hat Nick Cave erst vergangenen November in der Wiener Stadthalle bewiesen. “Spürt ihr meinen Herzschlag?”, fragte der australische Musiker da seine Fans, während er seinen Oberkörper den ausgestreckten Armen entgegenlehnte. Ähnliches könnte sich neuerlich auf der Burg Clam ereignen, wo er mit seinen Bad Seeds am 28. Juni vorbeischaut. Zwei Tage später geben sich dort dann auch noch die Hollywood Vampires, jene Supergroup bestehend aus Joe Perry, Alice Cooper und Johnny Depp, die Ehre. Immerhin der Glamour-Faktor sollte da in jedem Fall stimmen.

(APA/red)

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