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Olympia: Schmirl und Rumpler wollen nach Medaille greifen

Der Mittersiller Alexander Schmirl im Kreise seiner Schützen-Kollegen.
Der Mittersiller Alexander Schmirl im Kreise seiner Schützen-Kollegen. ©APA/Pfarrhofer
Mit dem Salzburger Gernot Rumpler und der Niederösterreicher Alexander Schmirl greifen am Montag Österreichs männliche Sportschützen im Luftgewehrbewerb ins Geschehen ein. Die Olympiadebütanten rechnen sich im 10-m-Stehendwettkampf Finalchancen aus und träumen von mehr.

Gernot Rumpler ist mit 22 Jahren der Jüngste im vierköpfigen Gewehrteam. Der Salzburger, dessen Eltern in Mittersill ein Waffengeschäft führen, hat sich in der internen Qualifikation gegen erfahrene Konkurrenten durchgesetzt und hofft nun auch in Rio mit dem Luft-und Kleinkalibergewehr (Dreistellung) auf Spitzenplätze.

Rumpler: “Medaille ist möglich”

“Ich bin in beiden Disziplinen gleichauf. Das Finale und auch eine Medaille sind möglich”, gab sich der Luftgewehr-EM-Siebente optimistisch. Im Dreistellungsmatch stand er heuer in München als Dritter erstmals neben Superstar Matthew Emmons (USA) auf dem Weltcuppodest.

Salzburger Schütze überlässt nichts dem Zufall

Der akribische Materialtüftler überlässt auch im mentalen Bereich nichts dem Zufall. Dazu arbeitet seit 2010 mit dem Saalfeldener Qigong-Trainer Klaus Bachler zusammen. “Die Umfeldregelung, wie wir das nennen, ist schon auf anderes Level gestellt worden. Die mentale Komponente ist maßgebend. Wir haben gute Erfahrungen gemacht, darauf kann ich mich verlassen”, erläuterte Rumpler vor seinem ersten großen Auftritt am Zuckerhut klar.

Schmirl in drei Disziplinen am Start

Der routiniertere Schmirl tritt in Deodoro als einziger ÖOC-Athlet in drei Schießdisziplinen an. “Heuer war ich im Luftgewehr am besten, das und 3 x 40 sind meine zwei Disziplinen, wo ich denke, dass ich ein Wörtchen mitreden kann. Mein Ziel ist, zwei von drei Finali zu erreichen. Beim letzten Weltcup bin ich knapp gescheitert und Zehnter geworden, aber im Normalfall ist das Finale sehr realistisch”, sagte der Niederösterreicher zur APA – Austria Presse Agentur.

Vielleicht sei sogar noch mehr als der Einzug in die Entscheidung der besten acht drinnen. “Am Tag X ist alles möglich”, bekräftigte der 26-jährige Allrounder. Zum Schießen brachte Schmirl sein Vater, der Oberschützenmeister im Heimverein in Rabenstein südwestlich von St. Pölten ist. “Ich war eher ein Spätstarter, habe erst so richtig mit 18, 19 angefangen. Fußball war für mich damals nicht mehr so interessant.”

Vier vier Jahren war er noch knapp an der Olympia-Qualifikation gescheitert. “Es war 2012 schon sehr knapp, ich bin um Haaresbreite gescheitert, freue mich jetzt umso mehr, dass ich dabei bin. Ich habe mir meinen Lebenstraum erfüllt mit der Teilnahme.” Vor London hatte er auch noch vergeblich auf eine Wildcard gehofft. “Das war schon Riesenenttäuschung, ich habe es mir leider im Fernsehen anschauen müssen.”

Nun sind es seine Eltern, die vor dem TV-Bildschirm mitfiebern werden. “Sie haben eine Riesenfreude, sie haben mich jahrelang unterstützt, grade am Anfang war es als Profi finanziell nicht einfach. Sie sind sehr stolz, ich muss sie ein bisschen bremsen in der Euphorie,” sagte der Heeressportler. Im Mentaltrainingsbereich vertraut er auf den Rat von Ex-Skirennläuferin Christiane Mitterwallner-Posch. Im Wettkampfstress helfe oft auch schon ein einfaches Mittel. “Ich zügle mich mit guten Selbstgesprächen.”

(APA)

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