Vermisst werden die 70 Jahre alte Besitzerin des Gehöfts in Graden bei Köflach, ihr zwei Jahre alter Enkelsohn und eine 77 Jahre alte bettlägrige Frau, die offenbar zur Pflege auf dem Anwesen war. Sie sollen sich im Erdgeschoß des Wohnhauses aufgehalten haben, eines typischen weststeirischen Bergbauernhofs mit steinernen Grundmauern und Holzaufbau. Zur Ursache des Feuers konnte noch gar nichts gesagt werden. Die Brandgruppe des Landeskriminalamtes werde die Ermittlungen aufnehmen, sobald das Objekt gesichert sei und die sechs Überlebenden – zwei Erwachsene, vier Kinder – befragt werden könnten, hieß es auf APA-Anfrage. Diese werden vom Kriseninterventionsteam betreut.
“Die Einsatzkräfte konnten noch nicht ins Innere der Brandruine vordringen, so haben wir noch nicht letzte Gewissheit”, sagte Polizeisprecher Fritz Grundnig zur APA. Allerdings sehe es nicht gut aus, räumte der Polizist ein. Es herrschte am Vormittag noch starke Rauchentwicklung, die über 100 Feuerwehrleute bekämpften die Glutnester in der Brandruine von außen. “Ein vor dem aus Holz gebauten Wohnhaus geparktes Auto ist offenbar durch die Abstrahlhitze ebenfalls ausgebrannt”, schilderte ein Augenzeuge. Aus dem abgebrannten Objekt ragten nur die beiden Kamine in die Höhe, die Holzkonstruktion war ins Innere des Hauses gestürzt. Am späten Vormittag wurde begonnen, den Brandschutt mit einem sogenannten Greifer zu entfernen.
Der Alarm war bei der Feuerwehr um 5.16 Uhr eingegangen, sofort waren mehrere Wehren zu dem abgelegenen Gehöft unterwegs – die Einheiten aus Bärnbach, Graden, Köflach, Maria Lankowitz, Piber, Salla und Voitsberg. Am Unglücksort war kein Löschwasser vorhanden, die Feuerwehren mussten einen Pendelverkehr mit Tanklöschfahrzeugen einrichten.
(APA)