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ÖVP in sechs Bundesländern an der Spitze, Kärnten gehört der FPÖ

Die Wahlsieger nach Bundesländern verteilt.
Die Wahlsieger nach Bundesländern verteilt. ©APA Grafik/M. Hirsch
Die Bundesländer haben bei der Nationalratswahl 2017 unterschiedlich gewählt. In sechs Ländern ist die ÖVP an der Spitze, in Wien liegt die SPÖ auf dem ersten Platz und in Kärnten erreichten die Freiheitlichen die meisten Stimmen.

Die Länder haben bei der heurigen Nationalratswahl durchaus unterschiedlich gewählt. Sechs von ihnen setzten die ÖVP an die Spitze, Wien die SPÖ und Kärnten die Freiheitlichen. Im Burgenland lagen am Wahlabend die Sozialdemokraten vorne, allerdings nur knapp vor der Volkspartei, womit die Wahlkarten allenfalls noch eine Änderung bringen könnten. Hochburg der ÖVP ist Tirol mit 38,6 vor Salzburg mit 37,6 Prozent, wobei man am stärksten – nämlich um 11,1 Punkte in Kärnten zulegte. Neu im Vergleich zur Wahl 2013 sind zwei erste Plätze, jener in Oberösterreich, der von der SPÖ gewonnen wurde, und jener in der Steiermark, den man den Freiheitlichen abluchste.

FPÖ erobert Kärnten

Dafür erobert die FPÖ mit einem Plus von 15,3 Punkten diesmal Kärnten von der SPÖ, wobei die 33,2 Prozent auch das beste Landesergebnis der Freiheitlichen darstellten. In der Steiermark legte man zwar auf 31 Prozent zu, verlor die Spitzenposition jedoch an die ÖVP, die sich noch stärker steigerte. Ein Plus verzeichnete die FPÖ überall, das geringste in Wien, wo man von 20,6 auf 23,1 Prozent stieg. Die Bundeshauptstadt war überhaupt das schwächste FPÖ-Land. Gleiches gilt auch für die ÖVP, die zwar ordentlich dazugewann, aber nur 20,6 Prozent holte.

SPÖ im Burgenland an erster Stelle

Dies hängt auch mit der Stärke der SPÖ zusammen, die sich um drei Punkte auf 35 Prozent steigert. Damit lösten die Wiener Roten auch ihre Kollegen aus dem Burgenland als erfolgreichste Landesorganisation ab. Mit 32,9 Prozent ist die SPÖ dort zwar trotz parteiinternem Rekordverlust von 4,4 Punkten noch auf Platz eins, könnte aber von der ÖVP, die bei 32,7 Prozent rangiert, mittels Wahlkarten noch distanziert werden. Neben Wien konnte die SPÖ noch leicht in Oberösterreich und der Steiermark zulegen, deutlicher in Tirol und überraschend besonders stark in Vorarlberg, wo das Plus gleich 4,8 Punkte betrug.

NEOS erzielten besten Wert in Vorarlberg

Auf der anderen Seite war Vorarlberg das Land, das den NEOS mit 4,5 Punkten das größte Minus bescherte. Trotzdem waren die 8,6 Prozent im Heimatland von Parteichef Matthias Strolz der beste Wert der Pinken. Das zweitbeste Ergebnis holten sie in Wien mit sechs Prozent, ungewöhnlicherweise aber neben Vorarlberg und dem Burgenland das einzige Bundesland, wo es Einbußen gab.

Grüne nur in zwei Bundesländern über vier Prozent

Die Grünen sind vor den Wahlkarten gerade noch in zwei Bundesländern über vier Prozent, in Vorarlberg mit 6,4 und in Wien mit 5,3 Prozent. Dramatisch niedrig sind die Ergebnisse im Burgenland mit 1,8 Prozent und in Kärnten mit zwei Prozent. Selbst in der vormaligen Hochburg Tirol kamen die Grünen nur noch auf 3,9 Prozent. Dort ging es wie in Wien und Salzburg mehr als elf Punkte nach unten.

Die Liste Pilz reüssierte vor allem in Wien mit 7,3 Prozent. Sonst gibt es kein Bundesland, wo sie (ohne Wahlkarten) die vier Prozent nahm. Besonders schwach ist der Steirer im Burgenland mit 2,6 und in Vorarlberg mit 2,7 Prozent. In seinem Heimatbundesland erreichte er 3,6 Prozent.

APA/Red.

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