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ÖSV-Kombinierer kämpfen in Ramsau als Außenseiter

Der WM-Ort Ramsau am Dachstein bietet den Nordischen Kombinierern trotz des Schneemangels in Mitteleuropa die Möglichkeit, am Wochenende Weltcupbewerbe zu absolvieren. Dank des Einsatzes der Veranstalter kann auf einer etwa einen Kilometer langen Runde gelaufen werden, die Schanze ist in gutem Zustand. Die ÖSV-Athleten hoffen in dem dichtgedrängten Feld als Außenseiter auf Spitzenplätze.


Für Samstag wurde nach einer kurzfristigen Änderung anstelle eines Teamsprints ein Teambewerb (Springen und 4 mal 5 km Langlauf) angesetzt, am Sonntag (jeweils 11.45/15.45 Uhr/live ORF eins) folgt die Einzelkonkurrenz. Vor allem Bernhard Gruber und Christoph Bieler tragen die Hoffnungen im Team von ÖSV-Cheftrainer Christoph Eugen. Mario Stecher, der die bisher letzten ÖSV-Podestplätze in Ramsau geholt hatte (Doppelsieger 2010, Dritter 2011 und 2012) steigt nach verpasster Qualifikation erst jetzt ein und hat Aufholbedarf.

Gruber hat als Zweiter beim Auftakt in Ruka dank seiner Laufstärke die bisher beste ÖSV-Platzierung im WM-Winter erreicht. Der zweifache Vize-Weltmeister vom Val di Fiemme 2013 ist als Fünfter der beste Österreicher in der Gesamtwertung. Die Deutschen und die Norweger, angeführt von den Saisonsiegern Johannes Rydzek und Eric Frenzel sowie Weltcup-Spitzenreiter Fabian Rießle bzw. Mikko Kokslien, gaben bisher das Tempo vor.

Über den Sieg in Ramsau wird die Stärke im Langlauf entscheiden, auch wenn die Strecke diesmal recht flach ist. Auch zum Leidwesen von Stecher, der im Springen Trainingsrückstand hat und mangels schwieriger Steigungen seine Klasse in der Loipe nicht wie erhofft ausspielen kann.

Dennoch wird es wichtig sein, schon im Springen vorne dabei zu sein. “Man muss sauber springen mit einem schönen Telemark, um keine Punkte zu verlieren und sich eine gute Position für den Langlauf zu sichern”, sagte Eugen. Denn eine Aufholjagd in der Loipe sei mit enormem Kraftaufwand verbunden. “Das Feld wird eng beisammen liegen, da ist es besonders wichtig, dass man im Finish noch Reserven hat”, betonte der Coach, der sich u.a. vom Team-Olympia-Dritten Lukas Klapfer (Achter in Ramsau 2013) eine Steigerung erwartet.

Bieler zählt zu den besten Springern und hat sich im Training am Mittwoch nochmals Selbstvertrauen geholt. “Eine sehr gute Sprungleistung wird wichtig sein, wir sollten gut gerüstet sein. Wenn ich mein volles Potenzial abrufen kann, schaut am Ende vielleicht wieder eine Topplatzierung heraus”, sagte der 37-jährige Tiroler. Es seit toll, dass bei diesen Wetterbedingungen überhaupt Wettkämpfe möglich seien.

Der Deutsche Rießle kommt nach zwei zweiten Plätzen in Lillehammer als Weltcup-Führender nach Ramsau. “Das Gelbe Trikot war für mich eine große Überraschung. Es wäre natürlich schön, wenn ich es über Weihnachten behalten könnte”, erklärte der Olympia-Dritte (Großschanze) und Team-Zweite von Sotschi. Zu seinen Gegnern zählen u.a. die früheren Ramsau-Sieger Frenzel (2013), Kokslien und Magnus Moan (NOR/beide 2012) sowie Jason Lamy Chappuis (FRA/2011).

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