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ÖSV-Damen greifen nach Super-Kombi-Medaille

Nicole Hosp, Michaela Kirchgasser, Anna Fenninger und Elisabeth Görgl sind Fans der Super-Kombination und zählen am Montag (08.00/12.00 Uhr MEZ) bei den Olympischen Spielen auch zu den Anwärterinnen auf eine Medaille. Topfavoritin im oft stiefmütterlich behandelten Alpin-Bewerb ist die deutsche Olympiasiegerin und Weltmeisterin Maria Höfl-Riesch, auch die Slowenin Tina Maze wird hoch gehandelt.
Liveticker von der Olympia-Kombi

“Nichts gegen die Herren, aber da sind drei, vier Leute, die für Medaillen favorisiert werden. Bei den Damen sind es sieben, acht, das ist ein größerer Favoritenkreis als bei einem Spezialrennen. Schade, dass diese Disziplin so ein Stiefkind im Weltcup ist. Für mich jedenfalls hätte eine Medaille die gleiche Wertigkeit wie eine im Spezialslalom. Weil es schwierig ist, auf das Podest zu kommen”, sagte Kirchgasser, die zuletzt bei der Weltcup-Kombi in Zauchensee Zweite war.

Allerdings hatte sich diese aus Super-G und Slalom zusammengesetzt. Bei Olympia sind es Abfahrt und Slalom. “Die Abfahrt hier taugt mir, aber gerade der technische Teil bereitete mir im Training Schwierigkeiten, aber nun habe ich sie besser in Griff. Im Rennen muss ich mich reinhängen und überwinden”, hat sich die Salzburgerin vorgenommen. Für sie gilt: “Eine gute Abfahrt und dann einen perfekten Slalom fahren, damit die anderen dann hoffentlich an meiner Zeit zu knabbern haben.” Der Slalomhang sei schwierig und vereist, also ganz nach ihrem Geschmack.

Im letzten Abfahrtstraining vor der Kombi mit Bestzeit aufgezeigt hatte Hosp, die sich mit einer starken Kombi-Abfahrt auch noch ins Aufgebot für das Spezialrennen fahren kann. “Ich sehe es als Super-Kombi-Rennen, da muss ich in der Abfahrt sowieso voll angasen. Und wenn ich gut und schnell bin, bekomme ich vielleicht die Berechtigung, auf der Spezialabfahrt zu fahren”, meinte die Tirolerin.

Es werde wegen einiger Tücken jedenfalls eine sehr schwierige Abfahrt werden. “Aber es wird auch ein sehr schwieriger Slalom. Aber technisch bin ich sehr gut, von dem her sollte es mir liegen”, erklärte Hosp, die bei der Schladming-WM die Bronzemedaille gewonnen hatte. Und in Russland nach folgendem Motto antritt: “Bei Großereignissen hat man nichts zu verlieren, da kann man nur gewinnen.”

Für Hosp hat die Super-Kombi eine “sehr hohe Wertigkeit”, weil man in zwei Disziplinen extrem gut Skifahren können muss. “Und ein richtig guter Skifahrer kann alle Disziplinen. Aber wenn man natürlich im Weltcup nur zwei Rennen macht, und keine Kugel vergibt, ist das schade. Ebenso wie sie sogar unter den Läuferinnen runtergemacht wird. Manche fahren nur das Speedrennen als Training und lassen den Slalom aus.” Und wenn es bei Großveranstaltungen dann um Medaillen gehe, wolle wieder jede fahren.

Fenninger hat 2011 in Garmisch-Partenkirchen WM-Gold in der Kombi gewonnen, ihr taugt der Bewerb ebenfalls, auch sie mag die “Kleinrederei” nicht. “Wenn die Pisten so schwer sind wie hier, ist es eine coole Herausforderung. Das taugt mir, die nehme ich gerne an. Ob ich zu den Besten gehören kann, werden wir sehen”, sagte die Salzburgerin.

Auch Görgl hat wie Fenninger aufgrund ihres dichten Wettkampfkalenders nicht so viel Slalomtraining in den Beinen. “Es ist ein schwieriger Slalomhang, es wird eine schwere Super-Kombi. Und auch interessant, weil alles offen ist. Die Devise für mich ist ganz klar, ich muss eine gute Abfahrt fahren. Und dann so gut wie es geht im Slalom runterkommen.” Sie könne in den Slalom nicht reingehen und sagen, ‘nur nicht zu viel verlieren’. “Dann haut das nicht hin. Ich muss voll attackieren.”

(APA)

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