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Ölpreise vor OPEC-Treffen wenig verändert

Die OPEC-Staaten beraten sich ab Donnerstag in Wien.
Die OPEC-Staaten beraten sich ab Donnerstag in Wien. ©AP
Die Ölpreise haben am Mittwoch nach den deutlichen Verlusten vom Vortag nicht weiter nachgegeben. Einen Tag vor dem mit Spannung erwarteten Treffen in Wien der Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) zeigten sich die Notierungen kaum verändert.

In der Früh kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Jänner 78,21 Dollar (62,95 Euro), um zwölf Cent weniger als am Vortag.

OPEC-Treffen in Wien

Der Preis für ein Fass der US-Referenzsorte WTI verharrte bei 74,09 Dollar. Das OPEC-Treffen am Donnerstag in Wien ist das alles beherrschende Thema am Ölmarkt. Vorbereitende Gespräche von Vertretern einzelner OPEC-Staaten hatten am Vortag keine Hinweise auf eine mögliche Kürzung der Fördermenge durch das Ölkartell geliefert und die Ölpreise zuletzt kräftig unter Druck gesetzt.

In der Früh habe sich die Lage am Ölmarkt vorerst wieder etwas beruhigt, hieß es aus dem Handel. Am Nachmittag könnten neue Daten zu den Ölreserven in den USA für Impulse am Markt sorgen.

Saudi-Arabien weiter gegen Ölförderkürzung

Das mächtige OPEC-Land Saudi-Arabien sieht keine Notwendigkeit, sich gegen den Preisverfall am Ölmarkt zu stemmen. Der Ölminister des Landes, Ali Al-Naimi, sagte am Mittwoch vor Reportern in Wien, eine Kürzung der Produktion sei nicht erforderlich. “Niemand sollte kürzen, und der Markt wird sich von selbst stabilisieren.”

Al-Naimi fragte: “Warum sollte Saudi-Arabien kürzen? Die USA sind mittlerweile auch ein großer Produzent. Sollten sie kürzen?” Saudi-Arabien steht für etwa ein Drittel der OPEC-Produktion, die wiederum ein Drittel der weltweiten Ölproduktion ausmacht.

Zwölf OPEC-Staaten beraten sich

Die Ölminister der zwölf OPEC-Staaten werden am Donnerstag in Wien über ihr Produktionsziel beraten. Es liegt derzeit bei 30 Millionen Barrel (je 159 Liter) pro Tag – rund ein Drittel davon stellt Saudi-Arabien. Die tatsächliche Produktion liegt aber knapp eine Million Fass höher.

Zusammen mit der konjunkturbedingt schwachen Ölnachfrage und der hohen US-Produktion wegen des Frackingbooms hat dies zu starken Preisrückgängen am Ölmarkt geführt. Seit Juni sind die Preise für Rohöl um 30 Prozent gefallen. Auch die Kraftstoffpreise sind deutlich zurückgegangen.

(APA)

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