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Ölminister in Wien: Förderländer mit Produktionskürzungen zufrieden

Das OPEC-Gebäude in Wien.
Das OPEC-Gebäude in Wien. ©APA/Helmut Fohringer
Die Ölförderländer wollen durch Förderkürzungen höhere Weltmarktpreise durchzusetzen.

Ölförderländer innerhalb und außerhalb des OPEC-Kartells sehen Fortschritte in ihrem Plan, durch Förderkürzungen höhere Weltmarktpreise durchzusetzen. “Der Deal ist ein Erfolg”, sagte Russlands Energieminister Alexander Nowak am Sonntag in Wien nach einem Ministertreffen, auf dem die Einhaltung der im Dezember vereinbarten Produktionsbremse überprüft wurde.

“Alle Länder halten sich an die Abmachung, die Ergebnisse sind besser als erwartet”, sagte Nowak. Elf der 13 OPEC-Staaten und elf Förderländer außerhalb der Organisation erdölexportierender Länder hatten vereinbart, ihre Förderung während der ersten Jahreshälfte 2017 drastisch zu drosseln. Für die OPEC-Mitglieder Nigeria und Libyen gelten Ausnahmen.

Nowak sieht Ölpreis zwischen 50 und 60 Dollar je Barrel

Von der angestrebten Senkung um knapp 1,8 Millionen Barrel (159-Liter-Fass) pro Tag (bpd) seien bereits 1,5 Millionen bpd erreicht, teilten die Minister mit. Saudi-Arabiens Energieminister Chalid al-Falih sagte, sein Land habe die Initiative ergriffen und mit anderen Staaten die Preise beeinflusst, obwohl die Nachfrage in dieser Phase des Winters üblicherweise geringer sei. Sein russischer Amtskollege Nowak sagte der Nachrichtenagentur Interfax zufolge, bis zum Monatsende können Kürzungen von 1,7 Millionen bpd erreicht werden. Den Ölpreis sehe er zwischen 50 und 60 Dollar je Barrel, wurde Nowak von der Agentur Tass zitiert.

Vor einem Jahr war der Preis der Ölsorte Brent auf 27,10 Dollar abgerutscht. Inzwischen wird Brent wieder bei etwa 55 Dollar gehandelt.

Nowak sagte, es sei zu früh, über eine Verlängerung der auf ein halbes Jahr angelegten Förderkürzungen zu sprechen, aber dies bleibe eine Option. Dauerhaft höhere Preise dürften auch die Ölproduktion in den USA wieder ankurbeln, wo der Rohstoff technisch aufwendig aus Gestein gewonnen wird – was sich bei den zuletzt niedrigen Barrel-Preisen nicht lohnte. Die Ölminister in Wien betonten, etwaige Produktionssteigerungen durch die USA würden durch die steigende Ölnachfrage aufgefangen.

(APA, Red.)

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