ÖBB-Einzeltickets werden um acht Prozent teurer
Zuletzt waren die Preise im Juli 2009 erhöht worden, angesichts steigender Kosten finde nun erstmals seit drei Jahren eine Indexanpassung statt, heißt es vonseiten der ÖBB. Die mehrheitlich private Westbahn zieht mit und erhöht ebenfalls ab 2. Juli die Preise, die Jahreskarten sollen billiger werden.
Bahnfahren sei in Österreich um 30 bis 40 Prozent billiger als in Deutschland und in der Schweiz, dieser Abstand bleibe auch nach der Tarifreform gewahrt, heißt es vonseiten der ÖBB. Während die Bundesbahn die Einzeltickets um im Schnitt 8 Prozent verteuert, sei seit der letzten Erhöhung im Juli 2009 der Großhandelspreisindex um 13 Prozent gestiegen. Auch die Spritkosten wuchsen seitdem deutlich: Konnte etwa im Juli 2009 ein Liter Diesel noch um 1,006 Euro getankt werden, müssen die Autofahrer laut ARBÖ heute dafür 1,323 Euro im Schnitt berappen – ein Anstieg um rund 30 Prozent.
Unverändert bleiben die Preise für ÖBB-Vorteilskarten und für die Zeitkarten der Pendler: Die Tickets der Verkehrsverbünde sind von der Tarifreform nicht betroffen. 60 Prozent der ÖBB-Kunden besitzen derartige Verbundkarten. Auch die Sparschiene-Angebote bleiben preislich unverändert. Die Tarifreform soll die Tariflandschaft auch übersichtlicher machen: Von bisher 118 Tarifen wird auf 61 Tarife abgespeckt.
Günstiger wird Bahnfahren für Familien mit Kindern. Künftig können auch ein Erwachsener und ein Kind gemeinsam ein Gruppenticket lösen – bisher war dies nicht möglich, der Gruppenreisetarif begann erst ab sechs Personen. Künftig fahren auch alle Kinder bis einen Tag vor dem 6. Geburtstag in Begleitung eines Erwachsenen gratis.