Aloisia Gurtner vom ÖAMTC Salzburg kann mehrere Gründe für die umfangreichen Staus im Reiseverkehr nennen: „Die Grenzkontrollen, die diesen Sommer erstmals nach vielen Jahren wieder durchgeführt wurden, waren sehr oft Auslöser von kilometerlangen Staus und teils stundenlangen Wartezeiten.“ Einen weiteren Grund für die Zunahme vermutet man beim ÖAMTC Salzburg im geänderten Reiseverhalten der Urlauber. „Terroranschläge und die unsichere politische Lage in manchen Ländern führen dazu, das mehr Menschen mit dem eigenen Auto auf Urlaub fahren. Die Urlaube werden kürzer, dafür fährt man öfter übers Jahr verteilt weg und das führt zu Verkehrsüberlastung“, so Gurtner.
A1 und A10 als Stau-Hotspots
An der Spitze des Staurankings liegt die A10 Tauernautobahn mit 42 Staus, gefolgt von der A1 Westautobahn mit 25 Staus. Insgesamt 31 Staus (19 auf der A1 und 12 auf der A10) sind auf die Grenzkontrollen am Walserberg zurückzuführen. Weitere 21 Staus wurden durch Verkehrsüberlastung ausgelöst.
Der bislang längste Stau im heurigen Urlauberreiseverkehr ereignete sich am Sonntag, den 28. August. Auf einer Strecke von 25 Kilometern kam es zwischen Golling und dem Knoten Salzburg zum Stillstand, die Wartezeit betrug fast 2 Stunden. Den zweitlängsten Stau mit rund 20 Kilometern beobachtete der ÖAMTC am Sonntag, den 21. August, zwischen Kuchl und dem Knoten Salzburg. Am Saermstag, den 13. August, reichte der Stau im selben Abschnitt eine Länge von 17 Kilometer mit gut eineinhalb Stunden Zeitverlust.
Weniger Verkehrstote in Salzburg
Überraschende Erkenntnisse liefert ein Blick auf die Verkehrsunfallstatistik für die Sommermonate: Während es auf Salzburgs Straßen im Juli keinen einzigen Verkehrstoten gab, verunglückten im August sechs Menschen tödlich (drie Pkw-Fahrer und drei Motorradfahrer). Insgesamt verunglücken von 1. Jänner bis 31. August 2016 in Salzburg 24 Menschen tödlich. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres gab es 31 Verkehrstote, das bedeutet einen Rückgang um 22 Prozent.