AA

Oberscheider: "EHC hat gleiche Qualität wie schlechtere EBEL-Klubs"

©Philipp Steurer
Lustenau. Auch im Falle eines zehnten Meistertitel in der zweithöchsten Spielklasse Österreichs verzichtet der regierende Champion EHC Lustenau auf den Aufstieg. Allerdings könnte man laut Präsident Herbert Oberscheider durchaus mit den Nachzüglern in der EBEL mit dem jetzigen Kader mitspielen.
Oberscheider spricht Klartext

Neun Meistertitel in der INL bzw. Nationalliga (1974, 1978, 1982, 1984, 1994, 1997, 2006, 2009, 2015) stehen auf der Habenseite von EHC Alge Elastic Lustenau. „Die EBEL ist kein Thema, der Sprung ist viel zu groß. Uns fehlen bis zu drei Millionen Euro, so Herbert Oberscheider. Dennoch setzt man in Lustenau voll und ganz auf die Zweitklassigkeit. „Die INL hat einen großen Stellenwert und in unserer Marktgemeinde akzeptieren die Verantwortlichen und die große Anhängerschar unsere sportlichen Vorstellungen und Ist-Zustand“, spricht EHC-„Boss“ Herbert Oberscheider Klartext. Laut Oberscheider ist die zweite Liga auch spielerisch stark genug. Die Zuschauerzahlen sprechen eine deutliche Sprache. Gegenüber dem Vorjahr pilgern noch mehr Fans in die Rheinhalle, im Durchschnitt besuchen 1100 Besucher die Heimspiele des Meisters.

Lustenau und Feldkirch könnten in EBEL mitspielen
Klar kann man die Spielklassen INL und EBEL nicht miteinander vergleichen, in der höchsten Leistungsstufe sind alle Cracks reine Profis und in der INL gehen die meisten Spieler einem täglichen Berufsleben nach. Aus finanziellen Gründen geht man in Lustenau kein Risiko mehr ein. „Wir sind auf gesunden Beinen und werden das auch bleiben. Wir sind auch eine Nummer in Vorarlberg im Eishockeysport seit vielen Jahrzehnten.“ Lustenau und Feldkirch könnten mit der jetzigen Kaderzusammenstellung auch mit den Mannschaften am hinteren Tabellenende der EBEL mitspielen bzw. mithalten. Ljubljana, Fehervar oder Innsbruck und Graz spielen das gleiche Niveau wie die Ländlevereine Feldkirch und Lustenau. Oberscheider würde sich wünschen einen österreichweiten Cup mit den INL und EBEL Clubs ins Leben zu rufen.

Nachwuchs liegt dem EHC sehr am Herzen

Hauptaugenmerkt in der Nachwuchsabteilung vom EHC Lustenau ist die Ausbildung von Eigenbauspielern auch für höhere Aufgaben. „Die Masse fehlt uns in Lustenau an Nachwuchscracks, aber es reifen sehr gute Talente in den nächsten Jahren heran. Die Konkurrenz in Lustenau unter den Sportvereinen ist riesengroß und bereitet doch erhebliche Probleme“, weiß Oberscheider.

Siebzehn Jahre lang hat Herbert Oberscheider selbst aktiv beim EHC Lustenau gespielt: Insgesamt durfte er fünfmal als Meister jublen (2 x Spieler, 2 x Hauptsponsor, einmal Präsident). Natürlich hofft er heuer auf die Mission Titelverteidigung und das Double.

  • VIENNA.AT
  • Eishockey
  • Oberscheider: "EHC hat gleiche Qualität wie schlechtere EBEL-Klubs"
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen