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Nuklearzusammenarbeit zwischen Deutschland und China vereinbart

Deutschland und China wollen auch im Nuklearbereich enger zusammenarbeiten. Die Umweltministerien beider Länder erklärten am Freitag, in einer Reihe von Feldern die Kooperation auszubauen. Ausdrücklich wird dabei die Nuklearsicherheit genannt

“Insbesondere die Zusammenarbeit in den Bereichen Außerbetriebnahme von Kernkraftwerken (inklusive sonstiger Nuklearanlagen), radioaktive Abfälle, der Messung von radioaktiver Strahlung” sowie Überwachung von Nuklearanlagen solle verstärkt werden, hieß es. China ist eine der fünf offiziellen Atommächte und baut derzeit die zivile Nutzung der Kernenergie massiv aus.

Andere Schwerpunkte der gemeinsamen Abstimmung sollen der Gewässerschutz, Umweltbeobachtung und die Abfallentsorgung sein. Beide Regierungen bekennen sich in dem Abkommen zudem ausdrücklich dazu, dass der Umweltschutz zu den größten Herausforderungen der internationalen Gemeinschaft gehört, “für deren Lösung beide Länder große Verantwortung tragen”.

Auch China bekennt sich zu dem Ziel, verstärkt kohlestoffarme Produkte zu zertifizieren. Die Erklärung gilt als wichtig, weil die deutsche Bundesregierung nach dem gescheiterten UN-Umweltgipfel in Kopenhagen versucht, China auch unterhalb der Ebene großer internationaler Abkommen zu mehr Umweltschutz zu verpflichten. Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel wurde auf ihrer China-Reise von Donnerstag bis Sonntag auch vom deutschen Umweltminister Norbert Röttgen begleitet.

In einer Absichtserklärung mit dem chinesischen Wissenschaftsministerium will das Umweltministerium zudem die Kooperation der Regierungen bei Klimaschutz und Elektromobilität vorantreiben. Damit flankiert die deutsche Regierung die Bemühungen deutscher Konzerne, mit denen im Batteriebereich auch in der Forschung starken chinesischen Firmen ins Geschäft zu kommen. So hat etwa Daimler ein Joint Venture mit der Firma BYD zur Entwicklung von Autobatterien gestartet.

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