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November 2015: Unter den 25 wärmsten der Messgeschichte

Der November brach alle Rekorde im Jahr 2015.
Der November brach alle Rekorde im Jahr 2015. ©APA/BARBARA GINDL
Vorläufige Herbst-Bilanz der ZAMG: Vor allem die extrem milde erste Novemberhälfte brachte den Herbst 2015 noch unter die 25 wärmsten der Messgeschichte. Der Niederschlag lag um fünf Prozent über dem Mittel, wobei September und Oktober relativ nass und der November sehr trocken waren. Die Sonnenscheindauer lag ziemlich genau im Bereich eines durchschnittlichen Herbstes. September und Oktober waren relativ trüb, der November sehr sonnig.
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Sommer 2015 mit Rekorde

Der Herbst 2015 brachte mit September und Oktober zwei klimatologisch eher unterdurchschnittliche Monate und einen in vielerlei Hinsicht außergewöhnlichen November. „Vor allem die extrem milde erste Novemberhälfte hat den Herbst 2015 noch unter die 25 wärmsten der 248-jährigen Messgeschichte gebracht. Momentan zeichnet sich Platz 23 ab”, sagt Alexander Orlik von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG). „Die Temperatur lag in diesem Herbst um 0,7 °C über dem vieljährigen Mittel. Zum Vergleich: 2014 erlebten wir den wärmsten Herbst der Messgeschichte, mit plus 2,2 °C über dem Mittel.”

Einzelne Temperaturrekorde

Wenn auch der Herbst 2015 insgesamt nicht allzu extrem warm ausfiel, brachte er doch einige kleinere Temperaturrekorde. Am 1. September wurde mit 36 °C an der ZAMG-Wetterstation Pottschach (N) ein neuer Septemberrekord für Österreich erreicht. Am 17. September wurde der alte Septemberrekord aus dem Jahr 1956 nochmals übertroffen: 35,5 °C in Gumpoldskirchen (N).

In den letzten 100 Jahren noch nie so spät im Jahr so warm

Am 18. November wurden in Köflach (ST) 23,9°C gemessen. So spät im Jahr ist ein so hoher Wert in den gesamten täglichen Wetter-Aufzeichnungen Österreichs der letzten rund 100 Jahre nicht zu finden. Insgesamt wurde an diesem Tag die 20°C-Marke an 41 Wetterstation der ZAMG übertroffen. Zahlreiche Wetterstationen registrierten in der ersten Monatshälfte ihre höchsten November-Werte seit dem jeweiligen Messbeginn, wie zum Beispiel Fürstenfeld (ST), Neusield/See (B) und Döllach (K).

November um 45 Prozent zu trocken

Der Herbst 2015 brachte österreichweit gesehen um fünf Prozent mehr Niederschlag als im vieljährigen Mittel. „Dieser Wert setzt sich aus sehr unterschiedlichen Monaten zusammen”, sagt ZAMG-Klimatologe Orlik, „der September mit plus 17 Prozent und der Oktober mit plus 41 Prozent waren überdurchschnittlich nass. Der November wird dagegen um etwa 45 Prozent trockener ausfallen als im vieljährigen Mittel.”

Ende September bildete sich vorübergehend bis auf ca. 1000 Meter Seehöhe eine Schneedecke. Das kommt statistisch gesehen zu dieser Jahreszeit alle zehn Jahre vor.

Einzelne Sonnenscheinrekorde

Auch die Sonnenstunden waren sehr unterschiedlich verteilt. Der September (minus 18 Prozent) und der Oktober (minus 17 Prozent) fielen österreichweit gesehen relativ trüb aus. Für den November zeichnen sich dagegen um etwa 68 Prozent mehr Sonnenstunden ab als im vieljährigen Mittel. Für den gesamten meteorologischen Herbst 2015 ergibt das eine Abweichung von minus 1 Prozent zum vieljährigen Mittel, also ziemlich genau den Wert eines durchschnittlichen Herbstes.

Der November brachte an einigen Wetterstationen der ZAMG neue regionale Rekorde. Zum Beispiel verzeichnete Wien-Hohe Warte mit 130 Sonnenstunden einen neuen Novemberrekord in der seit 1881 bestehenden Sonnenscheinmessreihe dieser Wetterstation.

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