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N'oubliez pas: Lisa Angell tritt 2015 in Wien für Frankreich an

2014 konnte Frankreich sich nicht die Trophäe beim ESC holen.
2014 konnte Frankreich sich nicht die Trophäe beim ESC holen. ©Thomas Hanses (EBU)
Für die Französin Lisa Angell geht ein Kindheitstraum in Erinnerung: Sie darf ihr Heimatland 2015 beim Eurovision Song Contest in Wien vertreten. "N'oubliez pas" (Vergesst nicht) heißt der Song, mit dem sie im Finale am 23. Mai ins Rennen geht.
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Vorentscheid in Österreich

Frankreich wird beim 60. Eurovision Song Contest in Wien von Lisa Angell vertreten. Die 46-Jährige singt – wie üblich bei der Grande Nation – ihre Ballade “N’oubliez pas” (Vergesst nicht) auf Französisch. Sie möchte mit der im November erstmals während der Erinnerungen an 100 Jahre Erster Weltkrieg aufgeführten Nummer eine Botschaft des Friedens vermitteln – so die Künstlerin.

Frankreich schickt Lisa Angell nach Wien

Ausgewählt wurde Angell Ende Jänner nach einem internen Nominierungsprozess durch den Fernsehsender France 2 – der erstmals anstelle von France 3 für die französischen Teilnehmer zuständig war. Als Songwriter setzt man auf Robert Goldman – und damit auf den Bruder von Jean-Jacques Goldman, einem der erfolgreichsten Barden Frankreichs. Er hat der am 21. September 1968 geborenen Angell eine pathetische Ballade auf den Leib geschrieben, die sich von langsamer Gitarrenbegleitung auf Schmacht-Crescendo erhebt und an die klassischen Song-Contest-Beiträge der 1980er-Jahre erinnert. Angell selbst ist dabei eine Spätberufene, begann sie zwar mit einer klassischen Gesangsausbildung in Nizza, die sie allerdings alsbald abbrach.

“Das ist ein Kindheitstraum von mir”

Nach Auftritten in diversen Bars an der Riviera, wurde Lisa Angell in ihrer Heimat erst als Begleitung des Zauberers Dani Lary auf dessen Comedy-Tournee bekannt. Während einer TV-Auszeichnung wurde sie vom Produzenten Patrick Sebastien entdeckt, der sie in die Talentshow “Les Annees Bonheur” brachte. Seither hat Angell drei Alben veröffentlicht, wobei ihr Debüt “Les Divines” 2011 auf den Markt kam. Aktuell ist sie mit “Frou frou” (Knistern) am Markt. Dass sie nun zum Song Contest fahren darf, ist ein lang gehegter Wunsch der Sängerin. “Das ist ein Kindheitstraum von mir”, zeigte sich Angell gegenüber RTL über ihre Wahl erfreut.

Französische Song Contest-Geschichte

Frankreich gehört zu den Veteranennationen des Song Contests und nimmt heuer bereits zum 58. Mal am Wettbewerb teil. Insgesamt kann das Land fünf Siege für sich verbuchen – zuletzt allerdings konnte man 1977 triumphieren.
Den Auftakt machte 1958 Andre Claveau mit “Dors, mon amour”. Es folgten 1960 Jacqueline Boyer mit “Tom Pillibi”, 1962 Isabelle Aubret mit “Un premier amour” und 1969 Frida Boccara mit “Un jour, un enfant” – gemeinsam mit den Niederlanden, Spanien und Großbritannien. Frankreichs fünfter und bis dato auch letzter Sieg folgte dann 1977, als Marie Myriam den Wettbewerb mit “L’oiseau et l’enfant” für sich entscheiden konnte. Der Tiefpunkt kam dann im Vorjahr: In Kopenhagen 2014 landete die Formation Twin Twin mit “Moustache” und damit Frankreich erstmals auf dem letzten Platz des Tournaments. Dies möchte Lisa Angell mit “N’oubliez pas” heuer im Finale des 60. Eurovision Song Contests am 23. Mai fix vermeiden. (APA)

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