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Nokia kehrt mit Tablet ins Endkunden-Geschäft zurück

Der finnische Konzern Nokia stellt sein neues Tablet vor.
Der finnische Konzern Nokia stellt sein neues Tablet vor. ©AP
Der Name Nokia wird doch nicht aus dem Alltag verschwinden. Während die Marke von Microsoft aussortiert wurde, nutzt der finnische Konzern ihn für ein neues Android-Tablet.

Die Regie überlässt Nokia dabei aber hauptsächlich einem Kooperationspartner. Gut ein halbes Jahr nach dem Verkauf seiner Gerätesparte an Microsoft kehrt Nokia mit einem neuen Tablet-Computer ins Verbrauchergeschäft zurück.

Verkauf in China

Der finnische Konzern stellte am Dienstag das Modell N1 vor, das mit dem Google-Betriebssystem Android läuft. Sein Display ist mit einer Diagonale von 7,9 Zoll (rund 20 cm) genauso groß wie etwa beim iPad mini von Apple. Das Tablet soll zunächst ab Beginn kommenden Jahres zunächst für 249 Dollar (199 Euro) plus Steuern in China verkauft werden, wie Nokia mitteilte.

Anders als früher stellt Nokia sich diesmal allerdings hauptsächlich den Markennamen sowie sein technisches Know-how in einem Lizenzdeal zur Verfügung. Für Entwicklung, Vermarktung und Service sei der chinesische Produktionspartner zuständig, erklärte Nokia. Nach Informationen des Blogs “GigaOm” ist das der Auftragsfertiger Foxconn, der vor allem als Hersteller von Apple-Geräten bekannt ist.

“Microsoft Lumia”

Nokia hatte Ende April den Verkauf seines verlustreichen Smartphone- und Tablet-Geschäfts mit der Marke Lumia an Microsoft abgeschlossen. Der Windows-Konzern vermarktete die Geräte zunächst auch unter dem Nokia-Namen, inzwischen wurde er jedoch zu Gunsten von “Microsoft Lumia” aussortiert.

Marktanteile gering

Nokia war lange der unangefochtene Marktführer im Handy-Geschäft. Anfang 2011 entschied sich der Konzern bei der Auswahl des neuen Betriebssystems für Microsofts Windows Phone statt Android. Die Marktanteile der Smartphones und Tablets blieben danach trotz großer Marketing-Anstrengungen gering. Im September 2013 kündigte Microsoft die Übernahme von Nokias Gerätesparte für rund 3,8 Mrd. Euro an und zahlt weitere 1,5 Mrd. Euro in einem Patent-Deal. Nokia ist seitdem vor allem ein Telekom-Netzausrüster und Anbieter der digitalen Karten-Lösung “Here”. (APA)

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