Derzeit gibt es in Wien 27 Ganztagsschulen. Diese setzen sich aus 23 Volksschulen, in denen insgesamt 6.590 Kinder unterrichtet werden, sowie vier Hauptschulen mit 1.215 Jugendlichen zusammen. Die zusätzlichen Standorte ab Herbst seien erste Schritte hin zu einem flächendeckenden Angebot, wie dies von einer Mehrheit der Bevölkerung gewünscht werde, verwies Bildungsstadtrat Christian Oxonitsch (S) auf das Ergebnis der Volksbefragung. Ziel sei es, in den nächsten sieben Jahren die Standorte im Pflichtschulbereich zu verdoppeln und in jedem Bezirk mindestens eine ganztägige Schulform anzubieten.
Bei der Einbeziehung der AHS sei Wien das erste Bundesland, das diesen Weg beschreite, zeigte sich Brandsteidl erfreut. Man hoffe, der Vorstoß werde Nachahmer finden. Konkret werden drei Allgemeinbildende Höhere Schulen in Rudolfsheim-Fünfhaus (Diefenbachgasse 19), Hernals (Geblergasse 56-58) und Döbling (Billrothstraße 26-30) das ganztägige Mischmodell aus einander abwechselnden Lern- und Freizeitphasen anbieten. Betroffen davon sind vorerst die ersten und zweiten Klassen, wobei die herkömmliche Nachmittagsbetreuung (Unterricht am Vormittag, Betreuung am Nachmittag) parallel dazu bestehenbleibe, hieß es heute. Im Laufe der nächsten Jahre soll die Ganztags-AHS weiter ausgebaut werden.
Was den Volksschulbereich betrifft, kommen dieses Jahr noch je ein Standort am Bildungscampus am Nordbahnhofgelände sowie in der Vereinsgasse 29 (Leopoldstadt) dazu. Weitere sollen am Hauptbahnhofgelände sowie am Donaufeld Nord entstehen. Zudem werde eine Expertengruppe bis Jahresende damit befasst sein, weitere, für einen Ganztagsbetrieb geeignete Bildungseinrichtungen ausfindig zu machen, kündigte Oxonitsch an.