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120 Jahre Naturhistorisches: Neu gestalteter Kaisersaal

Der neu gestaltete Kaisersaal des Naturhistorischen Museums wurde der Öffentlichkeit präsentiert.

“Leben ist ein höchst unwahrscheinlicher Zustand”, ein “Glücksfall” im kalten Weltall – so kommentierte der Generaldirektor des Naturhistorischen Museums (NHM) Wien, Bernd Lötsch, das Thema des neu gestalteten Kaisersaals in seinem Haus. Der Saal wurde gestern, Montag, der Öffentlichkeit präsentiert. Er zeigt die Erde als Biosphäre, von den Anfängen des Lebens bis zu aktuellen Umweltproblemen. Der Kaisersaal war der erste fertige Raum, als das NHM am 10. August 1889, und damit vor 120 Jahren, im Haus am Ring eröffnet wurde.

Im renovierten und völlig neu gestalteten Saal zeigen die Geologen des Hauses die Anfänge des Planeten als heißen Ball. In einem kleinen, aber voll funktionsfähigen Modell eines Vulkans werden die Einflüsse der feuerspeienden Berge auf die Atmosphäre im wahrsten Sinne des Wortes sichtbar. Breiter Raum ist auch der Entstehung des Lebens gewidmet, wie sich aus dem sprichwörtlichen Ur-Schleim erste bakterienähnliche Lebewesen formten und diese sich schließlich zu den Zellen von Tieren und Pflanzen zusammenfanden.

Von den Anfängen an waren die Lebewesen aber nicht nur Konsumenten von Atmosphären-Gasen, sie veränderten die Lufthülle auch. Den aktuellen Veränderungen, die der Mensch vor allem durch die Verbrennung von fossilen Brennstoffen hervorruft, ist der Teil “Mensch als Verbraucher” der Schau gewidmet.

Die Wissenschafter wollen auch auf die Dimensionen und die Begrenztheit unserer Biosphäre Erde hinweisen. Würde man die dünne, bewohnbare Haut des Planeten, die Atmosphäre, auf eine Kugel konzentrieren, sie hätte einen Durchmesser mit der Entfernung Wien-Paris, erklärte NHM-Chefgeologe Mathias Harzhauser.

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