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Missbrauch: Papst empfing Schönborn zu Gespräch

Papst Benedikt XVI. hat am Montag Kardinal Schönborn empfangen. Die Missbrauchsskandale, die in den letzten Monaten die Kirche erschüttert haben, standen im Mittelpunkt des Gesprächs, berichteten italienische Medien. Schönborn habe dem Papst den von der Vollversammlung der Österreichischen Bischofskonferenz vergangene Woche beschlossenen "Rahmenplan" gegen Missbrauch in der Kirche vorgestellt.

Laut dem Plan soll Geld für Opfer aus einer “Stiftung Opferschutz” kommen, aus der sowohl Therapiekosten als auch Schmerzensgeld- und Schadensersatz-Zahlungen finanziert werden. Eine generelle Pflicht, mutmaßliche Missbrauchstäter anzuzeigen, sieht der Maßnahmenkatalog nicht vor.

An dem Treffen zwischen Schönborn und dem Papst beteiligten sich auch der vatikanische Staatssekretär Tarcisio Bertone und dessen Vorgänger Angelo Sodano. Laut dem Vatikan drückte Schönborn sein Bedauern wegen der verzerrten Interpretation aus, die Medien von einigen seiner Aussagen über Sodano gegeben hätten.

Medien hatten im April berichtet, dass Schönborn Sodano im Rahmen eines “informellen Treffen” mit österreichischen Medienvertretern vorgeworfen habe, während seiner Amtszeit die Ermittlungen gegen den früheren Wiener Erzbischof Kardinal Hans Hermann Groer behindert zu haben. Sodano war von 1991 bis 2006 Kardinalstaatssekretär.

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