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Schweinegrippe: Drei Patienten in Salzburg in Lebensgefahr

Salzburg, Bregenz, Wien - Die Schweinegrippe wird zur "Routine": Kaum Änderungen der Situation gab es am Dienstag in Österreich. In Salzburg schweben drei Patienten auf der Intensivstation in Lebensgefahr.
Ein Todesfall, der vergangene Woche im Krankenhaus Schwarzach in Salzburg mit einer A(H1N1)-Erkrankung in Verbindung gebracht wurde, dürfte nicht direkt auf die Schweinegrippe zurückzuführen sein.
Der 39-Jährige war offenbar an einem Herzinfarkt gestorben. In Wien gab es unterschiedliche Informationen von niedergelassenen Ärzten über den Arbeitsanfall durch Hausbesuche etc.

Von den Schweinegrippe-Patienten auf der Intensivstation der Salzburger Landeskliniken (SALK) waren am Dienstag weiterhin zwei Patienten in sehr kritischem Zustand. Für den 77-Jährigen, der sich ursprünglich wegen eines chronischen Nierenleidens im Spital befand und einer 62-jährigen Risikopatientin bestehe Lebensgefahr, sagte SALK-Pressesprecherin Mick Weinberger am Dienstag auf Anfrage der APA. Der 41-jährige Bayer, der 58-jährige Oberösterreicher und das sechs Monate alte Baby seien auf dem Weg der Besserung.

Von den beiden anderen mit dem H1N1-Infizierten war ein 58-jährige Patient aus Oberösterreich bereits wieder nach Linz verlegt worden. Er war nach einem Aufenthalt in einem Linzer Krankenhaus mit einer schweren Lungenentzündung und einem septischen Schock ins Salzburger Landeskrankenhaus eingeliefert worden. Der aus dem angrenzenden bayerischen Raum stammende 41-Jährige wird morgen oder übermorgen auf die Normalstation verlegt, so die SALK-Pressesprecherin.

Ein 44-Jähriger Faistenauer, der beim Verkehrsunfall in Seewalchen (OÖ) am Montag schwerst verletzt und mit dem Rettungshubschrauber Airmed in das Landeskrankenhaus Salzburg geflogen wurde, liegt in der Chirurgie West mit einem Polytrauma im künstlichen Tiefschlaf. Auch bei ihm wurde der H1N1-Virus festgestellt, sagte Weinberger. In der Salzburger Gebietskrankenkasse wurden bis Montagabend 6.741 Personen gegen H1N1 geimpft. Von den Gesundheitsämtern und Kinderärzten gab es noch keine offiziellen Zahlen.

An Vorarlbergs Schulen dürfte sich die Grippe-Situation langsam etwas entspannen. Zwar sind am Dienstag zwei weitere Schulklassen an Hauptschulen in Bürs (Bezirk Bludenz) und Rankweil (Bezirk Feldkirch) wegen Grippefällen geschlossen worden, dafür beging die Hauptschule Lustenau-Kirchdorf, die vor einer Woche wegen der Schweinegrippe zusperrte, am Montag ihren “ersten Schultag”. Es gebe nur mehr vereinzelt grippekranke Kinder, hieß es dort.

Auch eine Klasse an der Lustenauer Volksschule Rotkreuz wurde am Dienstag wieder geöffnet. Insgesamt sind laut den Behörden in Vorarlberg derzeit 22 Klassen geschlossen. Die gesunden Schüler würden einerseits auf die Parallelklassen verteilt oder bekämen Schulaufgaben für zu Hause mit. Bisher gebe es von Elternseite kaum Anfragen hinsichtlich der Betreuung der Kinder.

Bis Dienstagmittag wurden in Vorarlberg insgesamt 4.700 Menschen gegen die Schweinegrippe geimpft. Allein am Montag waren es mehr als 600. Bisher wurden in Vorarlberg 15.550 Dosen Impfstoff ausgeliefert.

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