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Neustadt im Fokus der Stadtvertreter

So oder so ähnlich könnte eine autofreie Neustadt aussehen.
So oder so ähnlich könnte eine autofreie Neustadt aussehen. ©Rendering: Feldkirch blüht
Grüne wollen Gesamtpaket, Stadtregierung arbeitet an Ideen.


Feldkirch Es tut sich einiges in der Montfortstadt. Neben der Großbaustelle am Jahnplatz steht auch die Neugestaltung des Bahnhofsareals bereits in den Startlöchern. Ein Teil der Innenstadt, bei dem es nach Ansicht von Feldkirch blüht allerdings noch Nachholbedarf gibt, ist die Neustadt. Die Innenstadt ist für die Bevölkerung identitätsstiftend, das hat etwa die Befragung im Zuge des Stadtentwicklungsprozesses gezeigt. Dennoch haben die Einkaufsflächen im Herzen Feldkirchs massiv abgenommen. Über 70 Prozent der Geschäftsflächen befinden sich bereits in der Peripherie. Gute Ideen gäbe es bereits, so Feldkircht blüht – insbesondere von der Bevölkerung selbst. Viele davon seien jedoch in der Schublade gelandet.

Pläne bereits in den 90ern

Dabei ist das Thema kein neues. Bereits in den 1990er-Jahren wurden von der Stadtvertretung Pläne gewälzt, die Fußgängerzone auf die gesamte Innenstadt auszudehnen. In Teilen wurde dies dann auch umgesetzt: 1993 wurde ein Großteil der Innenstadt autofrei, 2015 der Goaszipfl und erst im vergangenen Jahr die Montfortgasse. Anträge von Feldkirch blüht, eine Kurzparkzone in der Neustadt einzurichten sowie den Stadtteil bis 2020, wenn die neuen Parkmöglichkeiten am Jahnplatz zur Verfügung stehen, komplett autofrei zu machen, wurden vonseiten schwarz-blauer Stadtregierung jedoch abgelehnt. Die Grünen fordern daher die Umsetzung eines attraktiven Gesamtpakets, das von den Stadtvertretern Nina Tomaselli, Dieter Furtenbach und Marie-Rose Rodewald-Cerha bei einer Pressekonferenz vergangene Woche präsentiert wurde. Es umfasst zehn Punkte, darunter eben auch die Umsetzung einer autofreien Neustadt bis 2020.

Arbeitsgruppe eingerichtet

Doch auch aufseiten der Stadtregierung ist die Neugestaltung, trotz negativem Votum zu den von den Grünen eingebrachten Anträgen, Thema. Eine Arbeitsgruppe aus Mitarbeitern des Bauamts, des Stadtbusses und des Stadtmarketings, die von Vizebürgermeister Wolfgang Matt und Planungsstadtrat Thomas Spalt begleitet wird, wurde vor Kurzem eingerichtet. Diese soll sich eben mit der zukünftigen Gestaltung und inhaltlichen Ausrichtung der Neustadt auseinandersetzen, wie die Stadt in einer Aussendung mitteilt. In einem weiteren Schritt sollen im Herbst die erarbeiteten Prozessideen mit interessierten Bürgern sowie Anrainern weiter definiert und ausgearbeitet werden. „Alle möglichen Varianten und Themenbereiche sollen dabei zur Sprache kommen, wie beispielsweise eine Verkehrsberuhigung oder die Erweiterung der Gastgärten und Verkaufsflächen“, wie Vizebürgermeister Matt in der Aussendung erklärt. Eine Umsetzung konkreter Maßnahmen sei bereits für das Frühjahr 2019 geplant.

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