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Neues Pflegeheim für Langenegg

In Langenegg entschloss man sich für den Neubau eines Pflegeheimes. Betreutes Wohnen folgt.

Langenegg (ak)Das „Johann Georg Fuchs-Haus“ in Langenegg ist die Heimat von 26 pflegebedürftigen Insassen. Im Jahr 1985 als Altersheim erbaut und auch als solches konzipiert, dient es heute der Gemeinde Langenegg als Pflegeheim. In der letzten Gemeindevertretungssitzung wurde der Beschluss zu einem Neubau gefasst. Diesem Beschluss gingen laut Bürgermeister Georg Moosbrugger intensive Diskussionen voraus. Das Gebäude weise bautechnische Mängel auf und entspreche den heutigen Anforderungen nicht mehr, begründet Bürgermeister Georg Moosbrugger den Entschluss der Gemeindevertretung. Eine von Architekten erarbeitete Studie erwog die Varianten Neubau oder Sanierung, wobei nach Berechnung der hohen Sanierungskosten einem Neubau zugestimmt wurde. Allein für das Pflegeheim, eine Mehrfachnutzung sowie Betreutes Wohnen stehen zur Debatte, wurden aber noch nicht miteingerechnet, schätzt man die Kosten auf ca. 5 Millionen Euro.

Sozialsprengel Vorderwald
Um den Neubau gegenüber dem Land Vorarlberg zu rechtfertigen und somit die notwendigen finanziellen Mittel zu erbitten, wurde vom Sozialsprengel Vorderwald in den letzten beiden Jahren ein Pflege-Konzept erstellt, welches sowohl die häusliche als auch die stationäre Pflege zum Inhalt hat. Der Sozialsprengel Vorderwald umfasst neben den Vorderwäldergemeinden auch Langen bei Bregenz und ist ein Netzwerk – bestehend aus Pflegeheimen, Lebenshilfe, Krankenpflegevereinen und sozialen Einrichtungen. Die Arbeitsgruppe mit Moderator DI Manfred Zumtobel erarbeitete eine Konzeption, die aufzeigt, wie Pflege und Betreuung in den kommenden Jahren aussehen soll.

Grundlagenpapier erstellt
Nach der Befürwortung seitens des Landes wurde in der Gemeinde ein Sozialbeirat installiert, dem neben Vertretern der Gemeinde auch Mitglieder des Krankenpflegevereins und des Seniorenbundes sowie Pflegepersonal des „Johann-Georg-Fuchs-Hauses“ angehören. Auch die Bevölkerung wurde in den Prozess miteingebunden. Als Basis für die Entscheidungen in der Gemeindevertretung wurde ein sogenanntes Grundlagenpapier erstellt, welches die Wünsche und Vorschläge das neue Pflegeheim betreffend zum Inhalt hat. Dem voran gingen Diskussionsrunden, Exkursionen in bereits bestehende und gut funktionierende Einrichtungen in anderen Gemeinden sowie Expertenbefragungen. Die Bevölkerung hatte die Möglichkeit sich am Projekt „Grundlagenpapier“ zu beteiligen und machte auch regen Gebrauch davon“, freut sich der Bürgermeister.

Raumprogramm erarbeiten
Nach dem positiven Beschluss der Gemeindevertretung soll nun für den baulichen Bereich eine Projektgruppe eingerichtet werden, deren Aufgabe es ist, ein Raumprogramm zu erstellen und die Grundlagen für die Gemeindebeschlüsse zu erarbeiten. Darüber hinaus muss entschieden werden, ob die Gemeinde als Betreiber den Bau errichten soll oder ob ein Bauträger eingesetzt wird. Beide Varianten werden laut Georg Moosbrugger eingehend geprüft. Um ein Pflegeheim wirtschaftlich zu führen ist seitens des Landes eine Mindestanzahl von 30 Betten vorgeschrieben. Der Bewohnerbereich des neuen Hauses soll diese Vorgabe erfüllen und in zwei Wohngemeinschaften mit je einem Gemeinschaftsraum, einem Pflegebad und einer Schöpfküche gegliedert werden. Das Heim soll Menschen ab Pflegestufe IV beherbergen, in einer zweiten Bauetappe ist ein weiterer Bau für Betreutes Wohnen angedacht. Zum Baubeginn wollte sich Moosbrugger noch nicht festlegen.

Johann Georg Fuchs
Das heutige „Johann Georg Fuchs-Haus“ verdankt seinen Namen einem großen Gönner Langeneggs. Johann Georg Fuchs, ein alleinstehender reicher Landwirt, vermachte sein gesamtes Vermögen dem damaligen Armenfond unter der Voraussetzung, dass Langenegg, das einst aus zwei Gemeinden – also aus Unter- und Oberlangenegg bestand – zu einer Gemeinde zusammengeschlossen wird. Dies geschah im Jahr 1923, somit tat das Testament seine Wirkung. Johann Georg Fuchs war Eigentümer des heutigen „Bachhauses“ auf dessen Bündt im Jahr 1986 das „Johann Georg Fuchs-Haus“ errichtet wurde.

ZITAT:
„Ein umfassendes und betreuendes Pflegeangebot im Dorf schafft Lebensqualität und ist wichtiger Rückhalt für alte Menschen und deren Angehörige“. Bürgermeister Georg Moosbrugger


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