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Neue Vorwürfe gegen Nationalratspräsidenten Graf

Die Vorwürfe gegen den Dritten Nationalratspräsidenten Graf, der wegen einer mittlerweile zurückgelegten Stiftungs-Tätigkeit in Kritik geraten war, reißen nicht ab. Laut einem Bericht der "Kronen Zeitung" soll sich Graf auf dem amtlichen Wahlvorschlag zu den Nationalratswahlen im Jahr 1994 als Rechtsanwalt bezeichnen haben lassen - was er allerdings nie war.


Laut “Krone” stand damals in der Wahlvorschlagsliste neben Grafs Namen als Berufsbezeichnung “Rechtsanwalt”. Dies war Graf aber nie, sondern lediglich Rechtsanwaltsanwärter. Graf wies die Vorwürfe “mit Entschiedenheit” zurückgewiesen. “Ich habe niemals in meinem Leben eine falsche Berufsbezeichnung verwendet – weder auf meinen Zustimmungserklärungen zur Kandidatur bei Wahlen noch sonst irgendwo”, so Graf, der einen Fehler bei der Listenerstellung vermutet. Grafs Sprecher hatte bereits zuvor gegenüber der APA betont, dass auf der Liste aus dem Jahr 2002 als Berufsbezeichnung “Rechtsanwaltsanwärter” aufscheine.

Zuvor hatten die Grünen neue angebliche Fakten in der Stiftungscausa präsentiert. Demnach soll der Stiftungsvorstand um 50.000 Euro eine Beteiligung an Bananen-Kühlschiffen erworben haben. Dabei habe es sich um ein “Hochrisikopapier” gehandelt, sagte der Grünen Abgeordnete Öllinger am Freitag. Von Graf gab es dazu kein Kommentar, dieser sei nicht mehr im Stiftungsvorstand, sagte sein Sprecher zur APA.

Die Rufe nach einem Rücktritt Grafs werden unterdessen immer lauter. “Martin Graf muss gehen!”, lautet die Aufforderung der Grünen, die mittlerweile auch auf T-Shirts zu sehen ist. SPÖ-Bundesgeschäftsführerin Rudas nahm die neuen Informationen zum Anlass, von FPÖ-Chef Strache erneut den Rückzug Grafs als Dritter Nationalratspräsident zu fordern.

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