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Neue Spannungen in Jerusalem

Der Tod eines palästinensischen Busfahrers hat am Montag in Jerusalem neue Spannungen ausgelöst. Der Fahrer wurde in der Nacht in einem Busdepot erhängt in seinem Fahrzeug aufgefunden. Die Polizei erklärte, es handle sich augenscheinlich um Selbstmord. Ein Kollege und ein Bruder sagten dagegen, Gewaltspuren deuteten auf eine Mordtat hin.


Im israelisch besetzten Ostteil Jerusalems kommt es seit Monaten zu Zusammenstößen zwischen Palästinensern und der israelischen Polizei, seit dort ein 16-jähriger Jugendlicher entführt und ermordet wurde. Erst in den letzten Tagen war es ruhiger geworden. Am Montagmittag versammelten sich dann zahlreiche Palästinenser an der israelischen Sperranlage in Abu Dis, wo Verwandte des Toten leben, und setzten Reifen in Brand.

Der Linienbusfahrer wohnte im benachbarten Stadtteil Al-Tur, der in Ostjerusalem auf dem Ölberg liegt. Der Schichtführer habe die erhängte Leiche des Fahrers im Gewerbegebiet Har Hozvim im Norden Jerusalems aufgefunden. “Erste Ermittlungen lassen nicht auf ein Fremdverschulden schließen, es ist wohl ein Suizidfall. Es gibt keinerlei Anzeichen von äußerer Gewaltenteilung”, erklärte Polizeisprecherin Luba Samri. Kollegen und seine Familie behaupten hingegen das Gegenteil.

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