Mit Ultraschallwellen Patienten aus dem Koma holen – Diese völlig neuartige Methode probierten US-Ärzte von der University of California in Los Angeles nun erstmals bei einem 25-jährigen Patienten aus. Die Hirnaktivität des Mannes ließ Rückschlüsse auf ein minimales Bewusstsein zu.
Reize per Ultraschall an Hirnregion gesendet
In einem Fachmagazin beschreiben die Forscher ihr genaues Vorgehen. Demnach haben sie dem 25-Jährigen einen Ultraschallsender seitlich am Kopf angebracht. Dann sendeten sie zehn Ultraschallwellen innerhalb von zehn Minuten an den “Thalamus”, eine Hirnregion, die Reize von außen und innen verarbeitet.
Koma-Patient reagiert auf Reize
Bereits am nächsten Tag reagierte der Patient besser auf Reize. Nur drei Tage nach der ersten Ultraschall-Behandlung war er bei Bewusstsein, reagierte auf Sprache und konnte per Kopfbewegungen kommunizieren.
Kein Eingriff nötig
Ein weiterer Vorteil der Ultraschall-Methode: Sie ist nicht invasiv. Das bedeutet, dass bei dem Eingriff die Haut nicht verletzt wird. Bisher war eine Operation nötig, bei der Elektroden direkt neben die verantwortliche Hirnregion eingepflanzt werden mussten. Weitere Tests und Studien sollen nun klären, ob die Methode auch bei anderen Koma-Patienten angewendet werden kann.