Die Technik kann aber auch helfen, Gesichtsausdrücke wie ein Lächeln wahrzunehmen. Das Projekt EyeMusic wird durch das EU-Forschungsprogramm “Horizon 2020” gefördert. Die Forschungsabteilung der EU-Vertretung in Israel hat es als “großartig” gelobt.
Ähnlich wie bei Delfinen und Fledermäusen
“Es ist ähnlich wie Delfine und Fledermäuse mithilfe von Geräuschen ‘sehen'”, sagt Amedi. “Nach einem Training können blinde Personen Buchstaben erkennen, Tierbilder ‘sehen’ und Objekte wie Schuhe finden.” Die Information werde durch das Gehör aufgenommen, bei der Verarbeitung würden aber auch Bereiche des Gehirns aktiviert, die für die visuelle Wahrnehmung zuständig sind – selbst wenn die Person von Geburt an blind ist. Es gibt bereits eine App, mit der man die Sprache von EyeMusic lernen kann. “Ziel Nummer eins ist es, Blinden mehr Unabhängigkeit zu ermöglichen”, sagt Amedi.
Projekt mit 1,5 Millionen Euro unterstützt
2014 war vereinbart worden, dass Israel als erstes Land außerhalb von Europa an “Horizon 2020” teilnehmen kann. Das Förderprogramm sieht für die Jahre 2014 bis 2020 Ausgaben in Höhe von fast 80 Milliarden Euro für Forschung vor. Projekte von Amir Amedi werden bisher mit insgesamt 1,5 Millionen Euro unterstützt.
(APA/dpa)