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Neo-Coach Gerald Baumgartner soll Austria Wien wieder aufrichten

Neo-Coach Gerald Baumgartner wurde am Mittwoch offiziell vorgestellt.
Neo-Coach Gerald Baumgartner wurde am Mittwoch offiziell vorgestellt. ©APA
Am Mittwoch wurde unter großen Medieninteresse der neue Austria-Ciach Gerald Baumgartner vorgestellt. "Ich freue mich sehr, dass ich hier sitzen darf, um die Geschicke der Austria voranzutreiben", sagte Baumgartner in seinem ersten Statement.
Baumgartner neuer Trainer
Austria nicht im Europacup

Am Vortag war der Ex-Spieler der “Veilchen” (1987 bis 1989) als neuer starker Mann auf der Trainerbank vom Aufsichtsrat der Favoritner abgesegnet worden. Der in der vergangenen Saison bei Zweitligist SKN St. Pölten engagierte Baumgartner erhielt einen Vertrag für zwei Jahre samt Option.

Baumgartner möchte seine Linie durchziehen

Er ist der 30. Trainer der Austria seit 1990. Angst vor der Aufgabe habe er nicht, versicherte der ehemalige Stürmer. “Ich kenne die Historie der Trainer bei der Austria. Ich will natürlich länger hier arbeiten, hier etwas erreichen”, stellte Baumgartner klar. Mitziehen müssten jedoch alle. “Ich erwarte von mir selbst sehr viel. Das werde ich auch von den Spielern einfordern.”

Diesbezüglich ließ Baumgartner mit einer klaren Ansage aufhorchen. “Für mich ist es wichtig, dass ich schnell Zugang zu den Spielern bekomme, sie schnell erreiche. Trotzdem werde ich meine Linie durchziehen. Spieler, die weg wollen, werden wir nicht brauchen”, sagte Baumgartner, ohne Namen zu nenne. Dass es angeführt von Philipp Hosiner bei der Austria den einen oder andere Akteur gibt, der den Sprung ins Ausland anstrebt, ist aber ein offenes Geheimnis.

Nach einer schwachen Meisterschaft, die im Verpassen eines internationalen Startplatzes gipfelte, wartet auf Baumgartner eine fordernde Aufgabe. Eigentlich nur die dritte Wahl nach dem nunmehrigen Salzburg-Trainer Adi Hütter sowie den vom 1. FC Köln nicht losgeeisten Manfred Schmid, wird sein Engagement von einigen Austrianern mit Skepsis beobachtet. Dass Baumgartner noch nie in der höchsten Spielklasse am Werk war, ist ein Kritikpunkt.

Von St. Pölten zu Austria Wien

Diesbezüglich ging es für den als in der Kabine mitunter forsch geltenden Trainer in den vergangenen Saisonen rasant bergauf. Seine ersten Sporen als Coach verdiente sich Baumgartner in der Red-Bull-Akademie. 2012/13 arbeitete der Oberndorfer noch in der Regionalliga West für den Red-Bull-Kooperationsclub Pasching, im September 2013 folgte der Wechsel zu St. Pölten. Bei beiden Stationen überzeugte der Cup-Spezialist. Aggressives Pressing soll künftig auch bei der Austria zu sehen sein.

Als Vorbild fiel der Name Dortmund, das System der Borussia diente laut Baumgartner auch Salzburg als Blaupause. Er wisse aber auch, dass Erfolg allein bei der Austria nicht genug sei. “Nebenbei muss man noch guten Fußball spielen.” Am Mittwoch verabschiedete sich Baumgartner, der von St. Pölten Renato Gligoroski als Co-Trainer mitnimmt, aber einmal in den Urlaub. Zum Trainingsstart der Austria am 10. Juni sollen die Batterien aufgeladen sein.

Austria will Kader weiter verstärken

Bis dahin soll der Kader der Violetten noch vergrößert werden. Flügelspieler Marco Meilinger, den Baumgartner noch aus seiner Zeit bei Salzburg kennt, steht bis dato als einziger Neuzugang fest. Laut Sport-Vorstand Thomas Parits werden nach aktuellem Stand noch zwei Profis kommen, einer davon wird nach dem Abgang von Kaja Rogulj ein Innenverteidiger sein. Sollten weitere Abgänge folgen, wird nachjustiert.

Während Baumgartner für die ersten Fotos als Austria-Trainer Modell stand, ist die Zukunft seines Vorgängers weiter offen. Herbert Gager hat bis Montag Bedenkzeit, ob er das Austria-Angebot, in den Nachwuchsbereich zurückzukehren, annimmt. Pikanterweise ist der Wiener gerüchteweise auch bei St. Pölten im Gespräch. Die Niederösterreicher erhielten für Baumgartner eine Ablöse, die zum Teil durch Spielerwechsel abgegolten werden soll.

(APA)

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