FRASTANZ Der Streifzug durch das Natura 2000-Gebiet Frastanzer Ried führte die Teilnehmer in eine reiche Pflanzenwelt. Das Frastanzer Ried ist mit über 58 Hektar die größte Talbodenvermoorung im Einzugsgebiet der Ill. Viele seltene und gefährdete Tier- und Pflanzenarten sind zu finden. In den letzten 20 Jahren wiesen Forscher 374 verschiedene Pflanzenarten nach, also ungefähr ein Fünftel der Vorarlberger Flora. Das Orchideenreichtum – darunter der europaweit geschützte Glanzstendel – ist eine Besonderheit des Naherholungsgebietes. Herausragend ist das blaue Meer der Sibirischen Schwertlilie. Die Geschichte des größten Flachmoores im Walgau, seine reiche Tierwelt, die Erforschung und die Bedeutung als Trinkwasserspeicher sowie der reiche Schatz an Heilpflanzen wurden besprochen.
Geschützte Pflanzen
Ochsenauge, Bocksbart, Giersch und Wegwarte: Viele seltene Pflanzen wurden auf der Exkursion entdeckt und besprochen. Günter Stadler empfahl, die Heilkräfte von Pflanzen und die Wirkung des Aufenthalts in intakter Natur nicht zu unterschätzen. Neben seltenen Pflanzenarten erstrecken sich über das Ried Tümpel, Riedgräben und Geländemulden, die als Laichgewässer von Amphibien von Bedeutung sind. Auch dieser Artenvielfalt waren die Teilnehmer über zwei Stunden auf der Spur. Auch seltene Vögel wie Zilpzalp und Mönchgrasmücke wurden vorgestellt.
Zahlreiche Experten
Die Biotopexkursion ins Frastanzer Ried wurde im Rahmen des Landesprogramms „Naturvielfalt in der Gemeinde“ angeboten. Veranstalter waren die Marktgemeinde Frastanz und die Abteilung Umwelt- und Klimaschutz im Amt der Vorarlberger Landesregierung in Kooperation mit der Walgau-Wiesen-Wunder-Welt. Zu den zahlreichen Exkursionsteilnehmern zählten auch Natura-2000-Gebietsbetreuerin Romana Steinparzer und Walgau-Wiesen-Wunder-Welt Obfrau Karin Moser. HE