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Nato sieht Ukraine bereits als Verlierer des Konflikts

Pro-Russische Rebellen auf dem Vormarsch.
Pro-Russische Rebellen auf dem Vormarsch. ©AP
"Militärisch ist der Konflikt für Kiew bereits verloren", zitiert “Spiegel Online” einen ranghohen NATO-General. Poroschenko blieben "eigentlich nur noch Verhandlungen, um seine Männer lebend aus der Zange der Russen abzuziehen", so das erschreckende Urteil des Generals.
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Die NATO hat dem Bericht zufolge ihre Einschätzung für die Lage vor Ort dramatisch geändert. Die Gegenoffensive der Rebellen dürfte demnach nicht nur die Führung in Kiew überrascht haben. Hinter verschlossenen Türen solle sich die Situation noch dramatischer darstellen: Besondere Sorgen mache den NATO-Militärs die neu eröffnete Front im Süden, nahe der Großstadt Mariupol. Dort könnte Moskau eine Landverbindung zur Krim freikämpfen. Zudem habe die Ukraine die Kontrolle über ihre Ostgrenze faktisch verloren. Überdies seien viele ukrainische Einheiten eingekesselt.

Venezuelas Präsident stärkt Russland den Rücken

Der venezolanische Staatschef Nicolas Maduro hat indes ein Ende der westlichen Drohungen gegen Russland im Ukraine-Konflikt gefordert. “Hört auf mit den Angriffen auf Russland, hört auf, Krieg mit Russland zu suchen. Frieden!”, sagte der linksgerichtete Präsident am Montag in einer Rede in Caracas. Zuvor hatte die deutsche Kanzlerin Angela Merkel Russland mit weiteren Sanktionen gedroht.

Der kubanische Revolutionsführer Fidel Castro warf den USA und der Europäischen Union aggressives Auftreten vor. “Viele waren verwundert über die Erklärungen einiger europäischer NATO-Vertreter, die sich im Stil der Nazi-SS äußerten”, schrieb er in einem Artikel der Parteizeitung “Granma”. In Brüssel hatte NATO-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen zuvor ankündigt, die Eingreiftruppe NRF schneller einsatzbereit zu machen.

Russland kritisiert ukrainischen Verteidigungsminister

Russland hat scharfe Worte des ukrainischen Verteidigungsministers Waleri Geletej über den Konflikt in der Ostukraine als “Provokation” verurteilt. Geletej hatte vom Ende der “Anti-Terror-Operation” gegen prorussische Separatisten und vom Beginn eines “großen Vaterländischen Kriegs” der Ukraine gesprochen, bei dem Zehntausende umkommen könnten.

Das Außenministerium in Moskau teilte am Montag mit, Russland sei schockiert und es sei nicht verständlich, wie Zehntausende ukrainische Familien dem Militär ihre Söhne überlassen könnten. Geletej hatte einen Krieg angekündigt, “den Europa seit dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr gesehen” habe.

Faymann: Druck auf Putin erhöhen

Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ) hat sich dafür ausgesprochen, in der Ukraine-Krise den Druck auf den russischen Präsidenten Wladimir Putin zu erhöhen. Faymann sagte in der ZiB2 am Montagabend, man solle von Moskau in Europa bestellte Waffen nicht ausliefern, wie zum Kriegsschiffe oder Flugzeugträger. “Da kann man ruhig härter sein im Boykott”, so der Kanzler.

Der “falsche Weg bei den Sanktionen” wäre es allerdings, einen “eiskalten Strich” bei der “Produktion in Europa, bei der Industrie und der Zusammenarbeit in der Region” zu setzen. “Wenn man die Freiheit verteidigt, wird man nicht sagen können ‘das darf nichts kosten'”, sagte Faymann. Europa befinde sich jetzt schon in einer wirtschaftlich schwierigen Situation. Eine Verschärfung des Ukraine-Konflikts verschärfe auch die wirtschaftlichen Probleme Europas. Darauf müsse man sich auch in Österreich gründlich vorbereiten.

(APA/Red.)

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