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Nach Trump-Sieg: Van der Bellen warnt vor Hofer

BP-Kandidat Van der Bellen warnt vor seinem Konkurrenten
BP-Kandidat Van der Bellen warnt vor seinem Konkurrenten ©APA
Angesichts des Sieges von Donald Trump bei der US-Präsidentenwahl warnt nun der Grüne Hofburg-Kandidat Alexander Van der Bellen vor seinem Konkurrenten Norbert Hofer.

“Lassen Sie den 4. Dezember den Flügelschlag sein, der Europa wieder in die richtige Richtung bringt”, so Van der Bellen im Zuge einer Pressekonferenz.

Van der Bellen warnt nach Trump-Sieg vor Hofer

“Ich möchte nicht, das Österreich das erste westeuropäische Land ist, in dem Rechtsdemagogen die Macht übernehmen”, so Van der Bellen, der hofft, dass der Trump-Sieg hierzulande als Weckruf und als “zusätzliche Motivation empfunden wird, zur Wahl zu gehen und VdB anzukreuzen.” Ähnlich wie beim Brexit in Großbritannien müsse man sich fragen, was hier passiert sei, sagte der Ex-Grünen-Chef. Van der Bellen plädierte dafür, zwischen nachvollziehbaren Sorgen und Ängsten auf der einen Seite und von Populisten geschürten Ängsten auf der anderen Seite zu unterscheiden. Van der Bellen warnte einmal mehr vor den Freiheitlichen. “Wenn mein Kontrahent von der FPÖ eine Mehrheit erhalten sollte, dann kommt nichts weniger als die blaue Republik, dann kommt die Machtübernahme durch die FPÖ.” Hofer, Parteichef Heinz-Christian Strache und Generalsekretär Herbert Kickl hätten darüber keinen Zweifel gelassen. Van der Bellen zitierte Hofer, der sagte, man werde sich noch wundern.

“Bild der isolationistischen Ausrichtung”

Durch Trumps Triumph seien die Herausforderungen in der ganzen Welt größer geworden. Seine Aussagen im Wahlkampf würden auf ein “Bild der isolationistischen Ausrichtung” hindeuten. Van der Bellen verteidigte seine zuletzt Trump-kritischen Äußerungen, sie seien “absolut bürgerlich vertretbar”. Van der Bellen wünschte Trump die nötige Kraft und Besonnenheit, um die USA nach dem Wahlkampf wieder zu versöhnen. Den Aussagen von Deutschlands Bundeskanzlerin Angela Merkel zum Ausgang der US-Wahl schloss sich Van der Bellen “vollinhaltlich” an.

Kickl zu Van der Bellen: “Wie ein Elefant im diplomatischen Porzellanladen”

Erwartungsgemäß wenig erfreut ist die FPÖ über die Warnung des grünes Präsidentschaftskandidaten Alexander Van der Bellen. “Ein Bundespräsident Van der Bellen würde bedeuten, dass Österreich auf eine diplomatische Eiszeit mit den USA zusteuert”, so die Gegenwarnung des freiheitlichen Generalsekretärs Herbert Kickl. Ein verantwortungsbewusster Präsidentschaftsanwärter hätte sich niemals zu abfälligen Äußerungen gegenüber Trump hinreißen lassen dürfen, wie Van der Bellen es getan habe, erklärte Kickl in einer Aussendung weiter. Van der Bellen agiere “wie ein Elefant im diplomatischen Porzellanladen” und schade dem Ansehen Österreichs. Van der Bellen hatte in einer Pressekonferenz am Dienstagvormittag den Wahlsieg von Donald Trump in den USA dazu genützt, um vor seinem FPÖ-Kontrahenten Norbert Hofer zu warnen. Seine zuletzt Trump-kritischen Aussagen hielt er für vertretbar.

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