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Nach Schüssen in Kaprun: Kriminaltechnik untersucht Munition

Der Mann beschädigte mit seinen Schüssen geparkte Autos
Der Mann beschädigte mit seinen Schüssen geparkte Autos
Nachdem ein Betrunkener in der Nacht auf Samstag in Kaprun (Pinzgau) von seinem Balkon geschossen hat, nehmen Kriminaltechniker nun die Projektile genau unter die Lupe. Denn es handelt sich um ein ungewöhnliches Kaliber, dessen Wirkung Experten überprüfen sollen. Noch unklar ist, ob der mittlerweile in die Justizanstalt eingelieferte Schütze gezielt auf einen syrischen Geschäftsbesitzer geschossen hat.

Das Geschäft des 28-jährigen Syrers, der seit mehr als drei Jahren in Kaprun lebt, befindet sich nahe der Wohnung des Schützen. Der 65-Jährige dürfte mit den Öffnungszeiten des Ladens nicht einverstanden gewesen sein und sich immer wieder über Lärm beschwert haben.

Die Cobra drang in die Wohnung des Schützen ein./APA/EXPA
Die Cobra drang in die Wohnung des Schützen ein./APA/EXPA ©Die Cobra drang in die Wohnung des Schützen ein./APA/EXPA

Hat 65-Jähriger in Kaprun auf Syrer gezielt?

Freitagabend soll er den Syrer nach dessen Aussagen im Vorbeigehen beschimpft haben. Dann begab er sich auf seinen Balkon und schoss mit einem Luftgewehr mit Kaliber 4,5 herunter. Dabei beschädigte er die Scheiben zweier geparkter Fahrzeuge schwer. Ob er wirklich auf den Syrer gezielt hat, wie dieser angab, war vorerst noch Gegenstand von Erhebungen. Die Polizei ermittelt jedenfalls wegen des Verdachts auf Mordversuch.

Beamte: Schütze verwendete spezielle Munition

Um den 65-Jährigen zum Aufgeben zu bewegen, war das Sondereinsatzkommando Cobra nötig. Laut den Beamten, die in der Tatnacht im Einsatz waren, dürfte es sich bei der verwendeten Munition um eine spezielle handeln, die u.U. weit mehr Schaden anrichten könnte als die sonst bei Luftgewehren übliche, hieß es bei der Salzburger Polizei. Die Kriminaltechnik überprüfe nun die Waffe und die Gefährlichkeit der Munition. Ergebnisse liegen noch nicht vor.

(APA)

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