Rapid Wien bezog gegen die Admira die erste Niederlage in dieser Saison. Doch nicht nur am Sonntag, auch bei den anderen Auftritten in diesem Sommer war ein Trend nicht von der Hand zu weisen: Die Hütteldorfer praktizieren teilweise sehenswerten Ballbesitz-Fußball, schaffen es aber nicht oft genug, die vorhandenen Chancen in Tore umzumünzen. Die Spielkultur, auf die Rapid-Coach Goran Djuricin so viel Wert legt, brachte bisher wenig Zählbares ein.
Erneute Spielunterbrechung wegen Rapid Wien-Fans
Schon während dem Spiel kam es erneut zu einer Untebrechung, nachdem Rapid-Fans Gegenstände auf das Spielfeld warfen. Rapid-Sportchef Fredy Bickel wollte die Anhänger nicht in Schutz nehmen und forderte harte Konsequenzen. Die Entscheidung von Schiedsrichter Robert Schörgenhofer konnte er aber nicht nachvollziehen. “Das Spiel zu unterbrechen, verstehe ich nicht. Beide Trainer haben mit ihm gesprochen, dass er das nicht machen soll”, sagte der Schweizer. “Für uns war es ein Nachteil”, befand auch Admira-Kapitän Daniel Toth.
Auch eine Rote Karte setzte es für einen Rapid-Spieler nach einem Ausraster: Thomas Murg wollte den Ball wegschießen und traf den Linienrichter, der darauf hin zu Boden ging.
Bespuckte Djuricin Admira-Betreuer?
Nach dem Spiel zeigten TV-Bilder des ORF und von SKY eine Auseinandersetzung zwischen Rapid-Coach Goran Djuricin und Ernst Baumeister, davor dürften “Gogo” und Admira-Torwarttrainer Walter Franta aneinander geraten sein. Auf den Bildern ist die vermeintliche Spuck-Attacke zu sehen. Er habe sich von einem Admira-Betreuer provoziert gefühlt, erklärte er nachher im Fernsehinterview, warum Rapids Pressechef beruhigend auf ihn einwirken musste.
Na servas, feiner Hawi der Djuricin. Ein Fall für die @OEFBL #admscr pic.twitter.com/vh2MFqLinJ
— Штурм Грац ⚫⚪ (@dawuede) 13. August 2017
Stellungnahme von Goran Djuricin zu der TV-Szene:
“Ich war nach Spielende tatsächlich sehr aufgebracht und habe mich auf einen Disput mit einem Betreuer der Admira eingelassen, der mich schon während des Spiels mehrfach verbal attackiert hat und teilweise von seinen eigenen Kollegen eingebremst wurde. Meine Reaktion auf eine erneute Provokation von ihm nach dem Schlusspfiff war falsch. Aber die Unterstellung, dass ich ihn angespuckt hätte, möchte ich auf das Allerschärfste zurückweisen! Ich habe mich zu dieser Geste, die in dem Kulturkreis, in dem ich meine Wurzeln habe, hinreissen lassen und das Spucken angedeutet. Auch auf dem Video-Material des TV-Partners, das derzeit kursiert, sieht man klar, dass ich nicht tatsächlich spucke. Mit der Geste beantwortet man Respektlosigkeiten, aber dies war natürlich auch von mir respektlos und dafür möchte ich mich entschuldigen. Wir standen uns zwar sehr nahe gegenüber und haben uns gegenseitig nicht gerade mit Freundlichkeiten konfrontiert, aber damit war die Sache dann auch erledigt.”