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N wie Nutella? - Google veröffentlicht erste Preview von kommendem Android

Zwei Apps gleichzeitig auf dem Schirm: Eine der augenscheinlichsten Neuerungen von Android N.
Zwei Apps gleichzeitig auf dem Schirm: Eine der augenscheinlichsten Neuerungen von Android N. ©Google
Mountain View. Ungewöhnlich früh macht Google dieses Jahr Lust auf die kommende Version seines mobilen Betriebssystem Android: Seit Mittwoch steht für einige Nexus-Geräte eine erste Test-Variante von Android N zur Verfügung. Sie ermöglicht unter anderem die gleichzeitige Anzeige von zwei Apps auf dem Display.

Die endgültige Fassung werde es im Sommer geben, kündigte Android-Chef Hiroshi Lockheimer an. Normalerweise wird die erste Testversion eigentlich erst auf der Google I/O präsentiert, die heuer für Mitte Mai angesetzt ist. Doch Google gibt an, möglichst früh Feedback sammeln und integrieren zu wollen, weshalb die Developer Preview von Android N schon jetzt veröffentlicht wurde.

Neue Features und Verbesserungen unter der Haube

Zu weiteren Neuerungen neben Dual-Apps gehören die Bild-in-Bild-Anzeige in Video-Apps und ein erweiterter Funktionsumfang bei Benachrichtigungen. Außerdem werden einige Bedienelemente verändert und angeblich erneut die Batterielaufzeit verbessert.

Der parallele Betrieb von Apps dürfte vor allem auf den größeren Displays von Tablet-Computern zur Geltung kommen. Apple setzte diese Funktion bereits vor allem für sein neues großes Tablet iPad Pro um.

Nutella?

Android N ist nicht der endgültige Name – Google gibt den Versionen des Betriebssystems traditionell Namen von Süßigkeiten in alphabetischer Reihenfolge. Die aktuelle Variante heißt Marshmallow (Android 6.0.x, Codename M), davor war es Lollipop (Android 5.x, Codename L).

Das alljährliche Rätselraten dreht sich bislang vor allem um “Nutella”, denn Android-Chef Lockheimer brachte den Brotaufstrich in einem Wortspiel unter. “We’re nut tellin’ you yet” (“wir sagen es euch noch nicht”), schrieb er anstatt des korrekten “not telling”.

Vor wenigen Wochen auf dem Mobile World Congress in Barcelona hatte er bereits gesagt, er persönlich möge “Nutella”, aber Entscheidungen über den Namen treffe die Marketing-Abteilung. Bereits beim Buchstaben “K” hatte Google die Kooperation mit einer Marke ausprobiert: Android “KitKat”.

Bequemes Update via Beta Programm

Verfügbar ist die Beta für Nexus 6P, Nexus 5X, Nexus 6, Nexus 9 und Pixel C, den Nexus Player und das Android-One-Smartphone General Mobile 4G. Eine weitere Neuerung ist die Einrichtung eines offiziellen Beta-Kanals, über die man sich die neue Version direkt auf das Gerät holen kann, ohne den Umweg, ein Factory Image zu flashen.

Wer will, kann sich hier zum Google Beta Programm anmelden und aussuchen, welches Gerät die neueste Version bekommen soll (sofern man eines der oben genannten Modelle besitzt). Derzeit wird eine Installation seitens Google jedoch ausdrücklich nur für versierte Nutzer bzw. Entwickler empfohlen.

Wie sich das für eine Beta gehört: Viele Bugs

Die erste Version hat jedenfalls noch viele Bugs, darunter auch schwerwiegende. So können etwa Besitzer eines Nexus 9, die vor der Installation USB-Debugging nicht aktiviert haben, in arge Kalamitäten geraten. Das Gerät bootet nicht und das Einspielen eines Factory Images gestaltet sich im Gegensatz zu sonst alles andere als trivial.

Übrigens, wer noch ein Nexus 5 verwendet und sein Gerät in der Aufzählung vermisst, sollte die Hoffnung auf ein offizielles Android N noch nicht ganz aufgeben. Denn auch das ältere Nexus 4 fiel bei den Previews zu Android Lollipop durch den Rost – die offizielle Version gab es dann aber doch. (en)

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