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Mozarts Clavichord zwei Wochen in Wien zu sehen

Das Clavichord von Wolfgang Amadeus Mozart ist erstmals seit dem 18. Jahrhundert in Wien
Das Clavichord von Wolfgang Amadeus Mozart ist erstmals seit dem 18. Jahrhundert in Wien ©APA
In der Domgasse in der Wiener Innenstadt befindet sich die einzige bist heute erhaltene Wiener Wohnung Wolfgang Amadeus Mozarts, in welcher der Komponist von 1784 bis 1787 lebte. Sein Clavichord, auf denen er zahrleiche weltbekannte Stücke komponierte ist dort erstmals seit dem 18. Jahrhundert für zwei Wochen ausgestellt.

Vierzehn Tage lang kann man das Original-Instrument, das normalerweise in Mozarts Geburtshaus in Salzburg ausgestellt, bewundern. Das Clavichord, ein klavierähnliches Tasteinstrument mit Saiten, stammt aus dem Nachlass von Mozarts jüngsten Sohn Franz Xaver und ging 1841 in den Besitz der Stiftung Mozarteum Salzburg.

Mozarts privates Instrument

“Das Clavichord ist ein faszinierendes Instrument und führt uns wahnsinnig nahe an den privaten Mozart heran, der mit Freunden agiert und komponiert hat”, sagte Matthias Schulz, Geschäftsführer und künstlerischer Leiter der internationalen Stiftung Mozarteum, am Dienstag bei einer Pressekonferenz. Das schlichte Musikinstrument aus Nussbaumholz steht auf vier Rundbeinen und verfügt über einen Tonumfang von fünf Oktaven. Dabei sei das Clavichord immer sein ganz persönliches Instrument gewesen. “Es ist ein intimes, kleines Instrument, das Mozart primär zum Üben und Komponieren benutzt hat”, so Gerhard Vitek, der Mozarthaus Vienna-Geschäftsführer.

Notiz als Beweis

“Das Clavichord ist das perfekte Instrument für eine kleine Wohnung. Der Klang ist sehr farbig, es hat viele Obertöne und es ist das einzige Musikinstrument, bei dem man den Ton noch beeinflussen kann, nachdem die Taste geschlagen wurde”, erklärte Schulz. Zudem verfügt es über einen besonderes Nachweis in Form eines Notizzettels. “Am Clavichord klebt ein autographer Handzettel von Constanze Mozart, auf dem sie bezeugt, dass ihr Gatte seine letzten Werke wie die ‘Zauberflöte’, ‘La clemenza di Tito’ und das ‘Requiem’ innerhalb von fünf Monaten darauf komponiert hat”, ergänzte Vitek.

Wer Mozarts Original-Clavichord nicht nur sehen, sondern auch hören will, hat am 2. und 9. November ab jeweils 11.00 Uhr die Möglichkeit dazu. An diesen Tagen wird das Instrument im Mozarthaus Vienna erklärt und angespielt.

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