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Mortdecai - Der Teilzeitgauner - Trailer und Kritik zum Film

Der Kunstmarkt hat die Filmwelt immer wieder inspiriert - zu Krimis, aber auch zu der ein oder anderen Komödie. "Bean - der ultimative Katastrophenfilm" ist so ein Beispiel, oder zuletzt "Gambit - Der Masterplan".

Jetzt leistet Hollywood-Superstar Johnny Depp seinen Beitrag zu diesem unterhaltsamen Genre mit seinem neuen, hochgradig amüsanten Film “Mortdecai – Der Teilzeitgauner”.

Mortdecai – Geschichte

Depp spielt in dem von David Koepp inszenierten Werk Charlie Mortdecai, einen ebenso exzentrischen wie zwielichtigen Kunstexperten aus einer altehrwürdigen englischen Aristokratenfamilie. Er weiß ein edles Tröpfchen zu schätzen und schimmeligen englischen Käse. Seine große Liebe aber gilt seiner schönen Frau Johanna (makellos wie immer: Oscar-Preisträgerin Gwyneth Paltrow). Das angenehme Leben auf seinem Anwesen aber droht sich dem Ende zuzuneigen, weil er ärgerlicherweise nicht weniger als acht Millionen Pfund Steuerschulden hat. Ihm bleiben nur wenige Tage, um den finanziellen Ruin oder ein noch schlimmeres Szenario abzuwenden: sein Anwesen für Touristen zu öffnen.

Was ihn vielleicht retten kann: Sein alter Studienkollege Alistair Martland (Ewan McGregor) beauftragt ihn, im Namen Ihrer Majestät ein gestohlenes mysteriöses Goya-Gemälde zu finden. Die beiden verbindet eine herzliche, von Eifersucht geprägte Feindschaft, deren Szenen zu den besten des Films zählen. Martland ist nämlich seit Jahren bis über beide Ohren verliebt in Mortdecais Johanna.

Mortdecai  – Kritik

Bei der oft grotesken Suche nach dem Goya rund um den Globus bekommt Mortdecai es mit einem Terroristen und einer Nymphomanin zu tun, mit wenig zimperlichen Russen und – was für ihn viel schlimmer ist – kulturlosen US-Amerikanern. Immer an Mortdecais Seite: sein treu ergebener Diener Jock Strapp (Paul Bettany, der gruselige Killer aus dem “Da Vinci Code – Sakrileg”), der entweder für seinen Chef mehr als nur die zweite Wange hinhält – oder sich mit Hingabe der Damenwelt widmet.

Mit Stil und dieser unwiderstehlichen Mischung aus charmanter Überheblichkeit und nur scheinbarer Planlosigkeit gibt Johnny Depp seinem Mortdecai seine ganz besondere, zwar bekannte, darum aber nicht weniger unterhaltsame Note. Eine Stärke des Films ist die völlig überzogene “Britishness” des US-Amerikaners Depp, der seinen falschen britischen Akzent in der Originalversion des Films geradezu zelebriert und entsetzt von den Kolonien spricht, als er nach Kalifornien reisen soll. Ein Aspekt, der in der deutschen Fassung leider abhandenkommt.

Ganz im Gegensatz zum zweiten großen Thema des Films: dem gewöhnungsbedürftigen Schnurrbart Mortdecais, für den er sogar eine handfeste Ehekrise mit seiner geliebten Johanna riskiert. Bart oder nicht Bart – das ist hier die Frage. In Depps Fall überdauerte die Liebe zum Schnauzer die Rolle nicht. Er trägt jetzt Vier-Tage-Bart – und mehr wachse auch nicht, sagte er am Sonntagabend bei der Weltpremiere des Films in Berlin. Der Bart im Film sei aufgeklebt gewesen. Aber: “Ich spüre das noch immer an meiner Oberlippe.”

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(APA)

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