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Morgenstern musste sich auf Großschanze überwinden

Morgenstern sprang auf 117,5 und 118,5 Meter
Morgenstern sprang auf 117,5 und 118,5 Meter
Bei schwierigen Bedingungen ist am späten Mittwochabend Ortszeit das erste offizielle olympische Großschanzen-Training in Krasnaja Poljana über die Bühne gegangen.

Mit zwei relativ schweren Stürzen des Russen Michail Maximotschkin im ersten und Olympiasieger Kamil Stoch vier Minuten vor Mitternacht im zweiten Sprung. Thomas Morgenstern gestand, dass bei seinen Sprung “auch Angst” mit im Spiel war.

Dem Kärntner war schon nach seinem ersten Sprung von einer Großschanze seit dem Horror-Sturz vom Kulm die Erleichterung anzusehen. Er streckte die Zunge heraus, klatschte u.a. auch mit Renndirektor Walter Hofer ab und ging hinauf zum zweiten Sprung. “Es war sicherlich einer meiner schwierigsten Sprünge. Da ist Angst auch dabei gewesen. Unsicherheit, Angst, Respekt. Der Flug war 117 m, aber der ist mir wie eine Ewigkeit vorgekommen. Aber es war lässig”, resümierte Morgenstern im Auslauf nach einem 117,5 und einen 118,5 m Sprung. Der dritte Sprung wurde wegen Windverzögerungen nicht ausgetragen.

“Ich bin mir schon bewusst, dass es sehr schwierig wird, hier ganz vorne mitzumischen”, gestand Morgenstern. “Vielleicht wäre es in Bischofshofen gegangen, auf einer Schanze, die ich in- und auswendig kenne. Das hier ist eine neue Schanze.”

Auch Schlierenzauer muss sich wie alle anderen an den neuen Bakken erst gewöhnen. Es ist ein Herantasten an die moderne Anlage. “Das waren die allerersten Sprünge für uns alle auf dieser Schanze. Wo man sehr weit springen kann, aber auch ziemlich schnell Meter liegen lässt. Aber man kann das alles noch schwer einordnen, weil der Tag sehr windig war”, sagte Schlierenzauer.

Was er zur späten Ansetzung des Trainings sagt? “Ich glaube, das könnte man schon anders machen. Das ist schon extrem spät, Mitternacht zu springen, das ist nicht wirklich im Sinn der Athleten.”

Bester Österreicher war Michael Hayböck mit einem zweiten und einem vierten Rang und 127,5 bzw. 125,5 Metern. “Gleich locker und gleich gut reingestartet wie auf der kleinen. Wir sind schon ganz gute Freunde nach zwei Sprüngen die Schanze und ich”, meinte der Oberösterreicher.

Der Sturz von Stoch, der letzte Sprung des Tages, verlief letztlich glimpflich. Nach einiger Zeit der Behandlung konnte der polnische Olympiasieger den Auslauf doch noch auf eigenen Beinen verlassen. Maximotschkin dürfte es schwerer erwischt haben: Helfer legten den Verletzten nach seinem Sturz auf eine Trage und brachten ihn ins Krankenhaus. Nach Angaben von Offiziellen erlitt der Russe keine schwereren Verletzungen, Details wurden zunächst aber nicht bekannt. (APA)

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