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Mord in Mariahilf - Gerichtsmediziner widerspricht Angeklagter

Der Gerichtsmediziner Christian Reiter hat im Prozess gegen die 37-jährige Chinesin, die eine Landsfrau in einem Massagesalon in Wien-Mariahilf ermordet haben soll, der Darstellung der Angeklagten widersprochen.
Während diese behauptet, die um zehn Jahre ältere Frau in Notwehr mit einem Schal erdrosselt zu haben, stellte der Sachverständige fest, das Opfer wäre mit bloßen Händen erwürgt worden. Dieser Vorgang habe “deutlich mehr als vier Minuten gedauert”, sagte Reiter.

Damit konfrontiert, schluchzte die Angeklagte: “Ich kann dazu nichts sagen. Ich hab’ so viel Angst gehabt.”

Bei der Obduktion der Leiche stellte der Gerichtsmediziner teilweise tiefe Schnittwunden an den Händen und am linken Schlüsselbein der 47-Jährigen fest, die sich mit dem von der Angeklagten geschilderten Tathergang ebenfalls schwer in Einklang bringen lassen. Laut Reiter könnte es sich dabei um “typische Abwehrverletzungen” handeln.

Mit der Urteilsverkündung war am späten Nachmittag zu rechnen.

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