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Männer schauen nur auf das Äußere

©Pixelio/M. Timofeev
Männer scheinen bei der Beurteilung von Menschen wesentlich mehr Übereinstimmungen zu zeigen als Frauen, kommt eine aktuelle Studie zum Schluss.

Die Psychologen um Dustin Wood von der Wake Forest University und Claudia Brumbaugh vom Queens College haben entdeckt, dass sich Frauen deutlich uneiniger darüber sind, ob eine andere Person attraktiv ist als Männer. Wenn Frauen über Attraktivität urteilen, herrschen sehr häufig Meinungsverschiedenheiten und Uneinigkeiten, so die Studie, für die mehr als 4.000 Personen befragt wurden.

“Männer sind sich viel einiger darüber, wen sie als attraktiv beurteilen und wen nicht”, so Wood. Die Studie zeige deutlich, dass es quantifizierbar sei, welche Frauen von Männern als attraktiv beurteilt werden und umgekehrt. Den Probanden im Alter von 18 bis 70 Jahren wurden Fotos von Männern und Frauen zwischen 18 und 25 Jahren vorgelegt, die sie auf einer Skala zwischen eins für nicht attraktiv und zehn für sehr attraktiv zu beurteilen hatten.

Die Experten hatten versucht, eine Vielzahl von Merkmalen, etwa wie verführerisch, wie vertrauenserweckend, wie sensitiv jemand am Bild erschien, unterzubringen. Zudem wurde auf den Bildern bei Frauen die Figur und bei Männern die Muskeln betont. Diese Referenzpunkte waren deshalb von Bedeutung, weil sie den Forschern Einblick erlaubte welche Aspekte die Betrachter in ihrer Wertung beeinflussten. Bei den Männern schnitten jene Frauen am besten ab, die verführerisch und dünn waren. Das heißt, dass ihre Beurteilung wesentlich auf physischen Aspekten basierte. Hohe Wertungen erhielten auch Frauen, die zuversichtlich und selbstsicher wirkten. Die Bewertungen der Frauen hingegen fielen deutlich anders aus: Dünne und muskulöse Männer schnitten zwar besser ab, dennoch gab es eine Reihe von Merkmalen, die äußerst kontroversiell – mit Bewertungen von eins bis zehn – beurteilt wurden.

Sehr verwundert über das Testergebnis zeigt sich die Psychotherapeutin Sabine Fischer im pressetext-Interview nicht. “Männer agieren sehr visuell. Aussehen ist sehr wichtig”, so Fischer. “Frauen hingegen beurteilen Emotionen und die Wirkung auf die Sinne.” Das bedeute auch, dass näheres Wissen mehr von Bedeutung ist als ein gewisser Typus. “Ob ein als sympathisch und attraktiv beurteilter Mann als Lebenspartner in Frage kommt, ist allerdings eine ganz andere Geschichte”, so die Psychotherapeutin. Die Beurteilung der Männer hänge sehr eng mit dem immer noch sehr ausgeprägten Jagdsinn zusammen, meint Fischer.

“Soweit wir wissen, ist dies die erste Studie, die Unterschiede in der Betrachtungsweise der Attraktivität herausarbeitet”, meinen die Autoren. Die Studie helfe außerdem zu erklären, warum Frauen strengere Normen als Männer erfahren. Frauen, die versuchen, Männern zu gefallen, werden dann als attraktiv eingestuft, wenn sie gewisse körperliche Merkmale aufweisen. Treffen diese jedoch nicht zu, schnitten sie in der Regel schlecht ab. Obwohl Männer, die gewisse körperliche Eigenschaften aufwiesen, besser beurteilt wurden, war die Gesamtklassifizierung weit weniger von diesen Merkmalen abhängig als umgekehrt.

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