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Müllsünder im ersten Halbjahr verstärkt zur Kasse gebeten

Kontrollen und Strafen scheinen sich auszuzahlen: Wien ist sauberer geworden.

Wiens Umweltstadträtin Ulli Sima (S) zeigt sich mit dem Erfolg ihrer vor knapp zwei Jahren gestarteten Sauberkeitsoffensive zufrieden: “Wien ist deutlich sauberer geworden.” Das gelte vor allem für die Schwerpunkte Hundekot, Sperrmüll und illegal abgestellte Einkaufswagen. Wer sich nicht an die Ordnungsregeln halte, müsse eben auch mit Kontrollen rechnen. Insgesamt 1.924 Mal schritt die Müll-Truppe im ersten Halbjahr 2009 gegen Sünder ein.

Dabei müsse es auch nicht immer bei den Organmandaten für 36 Euro bleiben. “Es kann auch teuer werden – man sollte die Waste-Watcher ernst nehmen”, mahnte Sima am Dienstag in einer Pressekonferenz. An ausgewählten Fallbeispielen demonstrierte sie, dass weder das Argument, man könne die Hinterlassenschaft seines Hundes aufgrund von dessen chronischem Durchfall nicht entsorgen, noch renitente Beschimpfung der Ordnungsorgane vor einer Strafe schützt.

Im ersten Halbjahr 2009 wurden 536 Anzeigen, Mandate und Ermahnungen gegen Hundebesitzer ausgesprochen, welche die Hinterlassenschaft ihres Vierbeiners auf der Straße belassen wollten. Bei den Einkaufswagen waren es 169 Täter und beim Sperrmüll 209.

Deutlich gestiegen ist im Verhältnis der über diese drei konkreten Vergehen hinausreichende Bereich. 2008 wurden noch insgesamt 901 Anzeigen, Mandate und Ermahnungen wegen weggeworfener Dosen, Plastiksackerln, wegen Hinterlassenschaften im Baustellenbereich, illegaler Streusplittentsorgung durch Hausbesitzer oder wegen Zigarettenstummeln auf Spielplätzen erlassen. Im ersten Halbjahr 2009 waren es bereits 1.010.

Zugleich verwundert der Anstieg weniger, wenn man das Anwachsen der Müll-Sherriff-Truppe betrachtet. Bestanden die Waste-Watcher zu Beginn aus 30 Hauptamtlichen, ist ihre Zahl mittlerweile um 290 nebenberufliche Waste-Watcher – vornehmlich Stadtgärtner – aufgestockt worden und umfasst derzeit somit 320 Aktive. Und sie sehe noch zusätzliches Potenzial, Leute auszubilden, unterstrich Sima.

Im Herbst will die Umweltstadträtin eine neue Hundestecker-Kampagne lancieren und auch auf dem Problem der weggeworfenen Zigarettenstummel könne man ein verstärktes Auge werfen: “Da darf man nicht locker lassen.”

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