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Mit EU-Sanktionen belegter Ukrainer bekam Staatsbürgerschaft Serbiens

Ein mit EU-Sanktionen belegter Ukrainer bekam die serbische Staatsbürgerschaft.
Ein mit EU-Sanktionen belegter Ukrainer bekam die serbische Staatsbürgerschaft. ©EPA
Serbien hat einem ukrainischen Geschäftsmann, der dem im Februar abgesetzten Staatschef Viktor Janukowitsch nahesteht, im Eilverfahren die Staatsbürgerschaft zuerkannt. Das berichtete die Tageszeitung "Blic".

Sergej Kurtschenko steht seit März auf der Liste mit den Namen umstrittener Ukrainer, deren Konten die EU eingefroren hat.

Gelder veruntreut

Der 29-jährige Jungunternehmer Kurtschenko machte sein Vermögen im Gasgeschäft. Nach dem Sturz Janukowitschs tauchte er unter; er soll öffentliche Gelder veruntreut haben und wird von den ukrainischen Behörden per Haftbefehl gesucht. “Die Presse” berichtete im März, Kurtschenko sei in Moskau gesehen worden.

Schrittweiser Einklang

Laut “Blic” muss bei einem Eilverfahren der Vorschlag für die Zuerkennung der Staatsbürgerschaft von einer serbischen Behörde kommen. Die Staats- und Regierungsspitze hatte erst am Donnerstag wieder beteuert, dass Belgrad für die territoriale Unversehrtheit der Ukraine eintrete, sich den EU-Sanktionen gegen Moskau in der Ukraine-Krise aber nicht anschließe. Russland ist ein wichtiger wirtschaftlicher und politischer Partner des EU-Beitrittskandidaten Serbien. Der neue EU-Erweiterungskommissar Johannes Hahn betonte, dass sich Serbien verpflichtete habe, im Zuge der EU-Beitrittsverhandlungen “seine Standpunkte mit der Europäischen Union – zu schwierigen Fragen, wie dies die Sanktionen gegen Russland sind -, schrittweise in Einklang zu bringen”.

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