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Mit der "Oculus Rift" auf die Streif zum Hahnenkammrennen

©ikp; VIL.AT/Rauch
Einmal selbst das Hahnenkammrennen fahren - die Bregenzer Digitalagentur TOWA macht es in Kitzbühel möglich. Mit einer "Oculus Rift"-Brille konnte zumindest das VIP-Publikum die Streifabfahrt durch die Augen eines Rennfahrers erleben. Marko Tovilo und Florian Wassel zeigen, zu was die Virtual Reality-Brille fähig ist.
Das kann die "Oculus Rift"

Beim Hahnenkammrennen bot die Sportmarketingagentur WWP den über 1.000 VIP-Gästen im KitzRaceClub eine einmalige Gelegenheit: Sie konnten selbst selbst auf der gefürchteten Streif versuchen – und das ganz ohne Gefahr. Möglich machte dies die Virtual Reality-Brille “Oculus Rift”, die bisher nur an Entwickler ausgegeben wurde und noch nicht zu kaufen gibt. Aus einer 360-Grad-Aufnahme der Streif-Abfahrt entstand so dank der Vorarlberger Digitalagentur TOWA eine virtuelle Abfahrt.

100 Arbeitsstunden rein in Programmierung

Die virtuelle Streifabfahrt ist damit das erste umgesetzte Projekt mit der neuen Technik in Österreich. In Deutschland gab es bereits vergleichbare Versuche in der Automobilbranche. Über 100 Arbeitsstunden flossen in das Projekt, das Videomaterial stammt von der Produktion des Streif-Films. In Kitzbühel selbst kam die Simulation gut an. Die Präsentation musste um zwei Stunden verlängert werden, verrät TOWA-Geschäftsführer Marko Tovilo. Getestet wurde die virtuelle Abfahrt vor Ort unter anderem auch vom Schweizer Streif-Rekordsieger Didier Cuche.

Zwei Bildschirme für 100 Grad Sichtfeld

Zwei Bildschirme, je einer pro Auge, simulieren dem Träger ein 100-Grad-Sichtfeld, Sensoren messen die Blickrichtung des Trägers. Je nachdem, wohin man den Kopf dreht, wird das Bild praktisch in Echtzeit berechnet und angepasst, loben die Entwickler die Vorzüge der “Oculus Rift”. Ganz problemlos ist die Nutzung jedoch nicht. Das Auge und das Innenohr bilden gemeinsam den Gleichgewichtssinn und erhalten dank der Brille unterschiedliche Informationen. Während das Auge behauptet, Ski zu fahren, registriert das Ohr dass wir still sitzen. Das mögliche Ergebnis: Seekrankheit.

Wohnungsbegehung bis Mitarbeiteranwerbung

TOWA gehört zu den wenigen in Österreich, die ein sogenanntes “Development Kit” der Virtual Reality-Brille besitzen. Mit-Geschäftsführer Floran Wassel sieht große Möglichkeiten für Firmen, wie sie die Brille zur Gewinnung von Facharbeitern und Kunden nutzen können. So könnte man auch Wohnungen, die noch gar nicht gebaut sind, im Voraus begehen. “Man muss es einmal gesehen haben, damit man sich darunter etwas vorstellen kann”, ist Tovilo überzeugt.

 Marktreife gegen Weihnachten

Die Marktreife des “Oculus Rift” ist für das vierte Quartal 2015 angekündigt, rechtzeitig zum Weihnachtsgeschäft soll sie auch für den Endkunden erhältlich sein. Der Preis dürfte mit an die 350 Euro nur gering unter der einer vollwertigen Konsole liegen. Die Präsentation in Kitzbühel hat sich jedoch für die Bregenzer Agentur bereits gelohnt. So habe es im Anschluss bereits die ein oder andere neue Anfrage bezüglich der Virtual Reality-Brille gegeben.

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