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Miss Sixty - Trailer und Kritik zum Film

Luise hat sich bisher als erfolgreiche Molekularbiologin hinter Reagenzgläsern verschanzt. Doch mit 60 ist sie nun in vorzeitiger Rente und bereit, das Abenteuer Kind zu wagen. Alle Spielzeiten auf einen Blick

Bevor sie sich aber entscheiden kann, warten einige Turbulenzen auf sie inklusive der großen Liebe. “Miss Sixty” nennt sich die Komödie mit Iris Berben und Edgar Selge in den Hauptrollen, die am Freitag ins Kino kommt.

Miss Sixty: Die Geschichte

Allerdings verpasst der Film von Sigrid Hoerner die Chance, zu einem wirklich rundum gelungenen Kinovergnügen zu werden. Das liegt vor allem an der fixen Kinderidee. Verwirklichen möchte Luise diese mithilfe ihrer Eizellen, die sie vor 20 Jahren hat einfrieren lassen für ein Forschungsprojekt. Doch vieles an diesem Wunschtraum wirkt nicht glaubhaft. Er erscheint als Hirngespinst, das sowieso keiner ernst nimmt, nicht einmal Luise selbst, und wird damit ins Lächerliche gezogen.

Wirklich gut ist der Film, wenn Luise und Frans (Edgar Selge) aufeinandertreffen und sich eine schüchterne Romanze entwickelt. Selge und Berben spielen großartig und schaffen spannungsreiche Momente intimer Nähe. Beide verbindet das Gefühl, noch Lichtjahre vom Pensionistendasein entfernt zu sein. “Seit wann bin ich denn so erwachsen?” wundert sich Selge irgendwann. Und auch Berben lässt ihre Figur sagen: “Tief im Innern wird man nie älter als 18!” Typisches Produkt einer Generation ewig junger Alter, die trotz grauer Haare und Altersflecken noch immer daran festhalten, nicht wirklich erwachsen und – Gott bewahre – bloß nicht spießig zu sein. Stattdessen lässt sich Frans mit blutjungen Mädchen ein und Luise probiert das Mamasein aus, ausgerechnet mit dem Sohn ihres Chefs.

Miss Sixty: Die Kritik

Von diesem Paar, das sich seine eigene Wirklichkeit zurechtlegt, hätte man gerne mehr gesehen, ohne Ablenkung durch Schwangerschafts-Fantasien. Sie fühlen sich überhaupt nicht wie 60, und sind doch in den Augen der Jüngeren eindeutig nicht mehr jugendlich, gutes Aussehen hin oder her. Am Ende müssen auch sie erkennen: Es ist doch endlich mal an der Zeit, erwachsen zu werden.

Gelungen und wirklich lustig sind viele Dialoge. “Das Einzige, was Männer haben können, und ich nicht, ist Prostatakrebs”, wirft Luise ihrem Chef an den Kopf, nachdem er sie in Rente geschickt hat. Und als Frans über seine Midlife-Krise schwadroniert, fragt Luise bissig: “Midlife-Krise – wie alt will er denn werden? 150?”

(APA)

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