Auf Lombok fiel der Strom nahezu komplett aus. Mehr als 400.000 Inselbewohner sind obdachlos. Bis Montagmittag (Ortszeit) gab es mehr als hundert Nachbeben.
Zwei weitere Beben über der Stärke 6
Lombok – die Nachbarinsel von Bali – wird seit Ende Juli immer wieder von teils heftigen Erdstößen erschüttert. Am Sonntag gab es abermals zwei schwere Beben – in der Früh eines der Stärke 6,5, am Abend ein noch schlimmeres der Stärke 6,9. So stark war auch das Beben, bei dem vor zwei Wochen mindestens 460 Menschen ums Leben kamen.
Dass die Opferzahl dieses Mal geringer ausfiel, liegt daran, dass das Beben weiter entfernt von Lombok war und tiefer im Meer. Das Zentrum lag nach Berechnungen der US-Erdbebenwarte in einer Tiefe von 20 Kilometern und etwa 60 Kilometer nordöstlich der Inselhauptstadt Mataram. Zudem halten sich inzwischen viele Inselbewohner im Freien auf, so dass sie kaum von Trümmern getroffen werden können.
Beben war auf Bali deutlich zu spüren
Auch auf der benachbarten Ferieninsel Bali waren die Beben am Sonntag zu spüren. Berichte über dortige Schäden lagen zunächst aber nicht vor.
Lombok war zuletzt von zahlreichen Erdbeben erschüttert worden. Am 5. August waren auf der Insel bei einem Beben der Stärke 6,9 mehr als 460 Menschen getötet und tausende weitere verletzt worden. Zehntausende Häuser, Moscheen und Geschäfte wurden beschädigt, mehr als 350.000 Menschen wurden obdachlos. Eine Woche zuvor waren bei einem Erdbeben bereits 17 Menschen ums Leben gekommen.
Feuerring für Erdbeben verantwortlich
Das aus zahlreichen Inseln bestehende Indonesien liegt auf dem sogenannten Pazifischen Feuerring, an dem tektonische Platten aufeinanderstoßen. Erdbeben und Vulkanausbrüche sind dort besonders häufig.
(APA/ag.)