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Militäreinsatz gegen Gefängnismeuterei in Syrien

Nach einem Häftlingsaufstand in der Stadt Hama im Westen Syriens hat die Armee am Freitag einen Einsatz zur Niederschlagung der Proteste begonnen. "Sie feuerten Tränengasgranaten ins Innere des Gefängnisses und nahmen die Angehörigen der Häftlinge fest, die sich aus Sorge um die Insassen vor dem Gebäude versammelt hatten", teilte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit.


Videos, die in sozialen Netzwerken verbreitet wurden, zeigten dichten Rauch und Feuer in einem Gefängnistrakt. Zudem sind Insassen zu hören, wie sie “Allahu Akbar” (“Gott ist groß”) rufen.

Berichten zufolge seien einige Häftlinge in Ohnmacht gefallen oder sogar erstickt, erklärte die Beobachtungsstelle. Die oppositionsnahe Organisation stützt sich auf ein dichtes Netz von Informanten, ihre Angaben sind von unabhängiger Seite aber kaum zu überprüfen.

Die Meuterei hatte am Montag begonnen. Mehrere Wärter wurden aus Protest gegen die Haftbedingungen und die geplante Verlegung von Insassen in ein Militärgefängnis nahe Damaskus als Geisel genommen. Nach Angaben von Aktivisten umstellte die Armee vor einigen Tagen das Gefängnis. Demnach waren 800 Häftlinge an dem Aufstand beteiligt.

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