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"Michelangelos Sixtinische Kapelle in Wien": Ausstellung in der Votivkirche

Die Sixtinische Kapelle hält Einzug in der Wiener Votivkirche
Die Sixtinische Kapelle hält Einzug in der Wiener Votivkirche ©AP
Im Zuge eines Ausstellungsprojekts werden in der Wiener Votivkirche ab Anfang September originalgetreue Foto-Reproduktionen aus der vatikanischen Kapelle zu bestaunen sein.

34 Fotoprints des legendären Fotografen Erich Lessing sind dabei in Originalgröße als Europapremiere zu besichtigen.

Erstmals in Europa: Fotoschau des großen Barockkünstlers in der Votivkirche

Nach der Weltpremiere in einer Messehalle in Montreal 2015 wird in Wien die Schau nun erstmalig in Europa zu sehen sein. Das Projekt geht auf die Macher der bekannten “Tutanchamun”- und “Titanic”-Ausstellungen zurück und zeigt die zwischen 1508 und 1512 entstandenen Wandmalereien in Originalgröße – darunter natürlich auch das 150 Quadratmeter umfassende “Jüngste Gericht”.

Der künstlerisch für das Projekt verantwortliche Erich Lessing musste die Präsentation am Donnerstag auslassen. “Er ist 93 Jahre, und er ist nicht mehr der Frischeste”, bedauerte Organisator Michael Erb vor Journalisten. Für die Eröffnung am 30. August habe die Fotolegende aber fix zugesagt. Der Wiener konnte die Kunstwerke knapp nach der bis 1994 dauernden Renovierung der Kapelle aus nächster Nähe und unbehelligt ablichten.

Hölzerner Aufbauten im vorderen Bereich der Votivkirche

Die Qualität der Fotografien werde man auch in der Ausstellungsarchitektur fortsetzen, zeigte sich Manfred Waba, einst Mitbegründer der Opernfestspiele St. Margarethen, überzeugt: “Das ist nicht irgendeine Wanderausstellung. Wir stellen uns den Anspruch, eine Museumsausstellung zu gestalten.” Diese will man mittels hölzerner Aufbauten gewährleisten, die in den vorderen Teil der Votivkirche gesetzt werden. Diese soll während der bis 4. Dezember geplanten Ausstellung durchgängig im hinteren Bereich für Besucher geöffnet bleiben.

“Keine rein christliche Ausstellung”

“Es ist keine rein christliche Ausstellung”, unterstrich Waba. Es handle sich schließlich um Weltkulturerbe, das jeden Menschen anspreche. Bei Interesse könne man in der Schau auch Hochzeiten oder Scheidungen organisieren, zeigte sich Organisator Erb offen und lockt mittels Werbetext reisescheue Kunstinteressierte: “Wollen Sie extra nach Rom fahren, um dort fünf bis sechs Stunden in der Schlange zu stehen und danach im 20-Minuten-Takt durch die Kirche geschleust zu werden?”

“Michelangelos Sixtinische Kapelle in Wien”

1. September bis 4. Dezember 2016
Votivkirche, Rooseveltplatz, 1090 Wien
Eintrittspreise zwischen 16,50 und 19,50 Euro
www.sixtinischekapelle.at

(APA/Red.)

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