“Ich bin über 40 Jahre im Beruf und lasse es jetzt gut sein”, sagte der 62-Jährige gegenüber dem Nachrichtenmagazin “News”. “Ich habe einen Zeitpunkt erreicht, zu dem mir nichts mehr einfällt.”
Schottenberg geht
Jene “Damen und Herren, die sich permanent wiederholen” finde er nämlich “geriatrisch und ein bissl peinlich”, so Schottenberg, der noch zwei Jahre bis zur staatlichen Pension überbrücken wird. “Bis zur Pension reicht es schon. Ich bin ja großjährig. Die größte Chance und das größte Risiko ist, immer neu zu beginnen. Das ist mein einziger Reichtum.” Dass auch seine Nachfolgerin Anna Badora neu beginnt und lediglich vier Schauspieler aus seinem Ensemble weiter beschäftigt, grämt ihn nicht.
Schottenberg: “Bekennenden Fatalist”
Er habe es schließlich bei seinem Amtsantritt 2005/06 nicht anders gehalten, und der Beruf impliziere “ja das Weiterziehen”. Ähnlich nüchtern blickt er auf die schwierigen Phasen seiner zehnjährigen Amtszeit zurück, etwa den Ärger um den roten Stern als neues Logo oder Kritik an publikumsorientierten Inszenierungen. “Ich war immer gestreichelt, und plötzlich war ich es nicht mehr”, erinnert sich Schottenberg, der jedoch nehme, “was kommt”. “In den 40 Jahren, die ich diesen Beruf ausübe, bin ich zum bekennenden Fatalisten geworden.”
(APA)