Extrembergsteiger Reinhold Messner übt Kritik an den Plänen für einen Doppelpass für Südtiroler. Zudem fordert er, dass die Trentiner von dem Angebot nicht ausgeschlossen werden dürften. “Die Trentiner haben ihre Heimat verteidigt, die bis 1918 zum habsburgischen Reich gehörte”, sagte Messner laut Medienangaben vom Montag. “Wir wollen keinen weiteren Streit, weil jemand die Idee hat, einer oder zwei Sprachgruppen den Doppelpass zu gewähren”, sagte Messner. Man solle zwischen Trentino und Südtirol keinen Unterschied machen. Er selber habe keinen Bedarf an einem Doppelpass. “Ich brauche ihn nicht. Ich bin zufrieden mit dem Pass, den ich habe”, so Messner. In Zukunft hoffe er auf die Einführung eines europäischen Passes für seine Kinder.
Messner: “Geht nur um Wählerstimmen”
“Die Östereicher sindsehr schnell dabei, wenn es darum geht Wähhlerstimmen zu fangen”, sagt Messner in Richtung FPÖ, die sich eine Doppel-Staatsbürgerschaft vorstellen kann. Da sei nichts mehr vom ehemaligen Südtirol und der Herzensangelegenheit die dazu gehöre. Es gehe nur um Wählerstimmen.
Europa der Regionen
Die Zukunft Europas sei ein Europa der Regionen und nicht der Staaten. “Südtirol ist ein Beispiel für die Zukunft Europas. Wir haben zwei Kulturen, wir sprechen mindestens zwei Sprachen. Wenn wir Europäer nicht akzeptieren, dass es für alle Ethnien Platz und für alle Kulturen Respekt gibt, werden wir es als Europa nicht schaffen”, so der Südtiroler.