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"Meister des Schreckens" Helnwein bei Madame Tussauds Wien enthüllt

Gottfried Helnwein enthüllte sein Ebenbild bei Madame Tussauds
Gottfried Helnwein enthüllte sein Ebenbild bei Madame Tussauds ©APA
Neuzugang bei Madame Tussauds in Wien: Der Maler und bildende Künstler Gottfried Helnwein hat dort am Dienstag sein Ebenbild in Wachs enthüllt. Die Figur trägt entsprechend dem Markenzeichen des Künstlers ein Totenkopf-Stirnband zu getönter Brille, schwarzem Anzug, sowie Ringe und Ketten.
Weltgrößter Helnwein in Wien
Shakespeare aus Wachs

Die Laudatio hielt Albertina-Direktor Klaus Albrecht Schröder. “Die meisten Großen der Kunstgeschichte sind gesichtslos geblieben”, meinte Schröder. Dass Helnwein als einer der Wenigen erkannt werde, liege an seinem Habitus, der “Ausdruck einer ästhetischen Haltung” sei. “Er ist der Meister des Schreckens, der Furcht, der Angst” und “einer der größten Künstler unserer Zeit”, lobte er weiter.

Gottfried Helnwein zwischen Freud und Einstein

Helnwein zupfte kurz am Kopf seines Doppelgängers herum und meinte dann: “Es ist befremdlich, aber was ich loben muss, ist, dass sie mich zwischen Sigmund Freud und Einstein gestellt haben.” Dass die fröhliche Umgebung des Wachsfigurenkabinetts in Kontrast zu seinem eigenen Werk steht, stört ihn nicht. “Für mich war die Kunst immer auch eine Möglichkeit, sich zu wehren, zurückzuschlagen auf das, was einem zugemutet wird durch die Umwelt.”

Freude über die Figur bei Madame Tussauds in Wien

“Mit Gottfried Helnwein haben wir einen lebenden Superstar der Kunst für unsere Sammlung gewinnen können”, freute sich Arabella Kruschinski, Geschäftsführerin von Madame Tussauds Wien. Die Figur sei “so authentisch wie keine andere”, weil sie neben einem originalen Tisch aus dem Atelier des Künstlers steht. Auch die Farbspritzer an der Wand hat Helnwein eigenhändig beigesteuert, einzig die zwei ausgestellten Bilder sind Reproduktionen.

Das Wachsfigurenkabinett geht ursprünglich auf die Arbeit von Marie Tussaud zurück, die im Zuge der Französischen Revolution Totenmasken von prominenten Hingerichteten modellierte. Später emigrierte sie nach Großbritannien und gründete eine permanente Ausstellung in London. Mittlerweile gibt es weltweite Dependancen.

(apa/red)

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