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Meidling statt Südbahnhof: Erster Tag mit Verspätungen

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Der Wiener Südbahnhof ist seit dem Wochenende Geschichte. Seit Sonntag früh verkehren die Fernzüge vom Bahnhof Meidling aus. Dabei brachte die Umstellung auf die neue Betriebsanlage am Sonntagvormittag Verzögerungen von bis zu 55 Minuten. Doch die ÖBB haben wegen dem Pendlerverkehr am Montag "wenig Bedenken".

Sämtliche Züge fuhren am Sonntag zunächst mit Verspätung ab. Die ÖBB sah die Sache positiver: “Der Nahverkehr hat funktioniert”, teilte Pressesprecherin Verena Radlingmayr am Abend mit. Verzögerungen habe es lediglich zwischen 09.00 und 12.00 Uhr gegeben.

Betroffene Reisende seien von der ÖBB mit Tee und Kaffee getröstet worden, so Radlingmayr. Ein 40-köpfiges Infoteam der ÖBB war im Einsatz. Die Verspätungen auf der Südbahn betrugen zwischen 15 und 55 Minuten und waren auf die Umstellung auf die neue Betriebsanlage zurückzuführen. “Die Prozesse waren noch nicht eingespielt”, erklärte Radlingmayr, “das ist wie bei einem Auto, das muss auch erst eingefahren werden.” Später seien die Züge aber pünktlich abgefahren. Vor dem Pendlerverkehr am Montag haben die ÖBB laut Radlingmayr keine Angst: “Wir haben wenig Bedenken”.

Der Wiener Südbahnhof hatte in der Nacht auf Sonntag für immer seine Pforten geschlossen. Ab Jänner wird der Bau abgerissen. Auf dem Areal entsteht der neue Wiener Hauptbahnhof, der Ende 2012 seinen Teilbetrieb aufnehmen wird. Bis dahin wird der Bahnhof Meidling vorübergehend als Fernverkehrsknoten dienen.

Der alte Südbahnhof wurde vom Architekten Heinrich Hrdlicka geplant. Errichtet wurde er zwischen 1955 und 1961, wobei die dabei existierenden Bahnhöfe Süd- und Ostbahnhof in einem Bahnhofsgebäude vereint wurden. Die aus dem Jahr 1874 stammenden, im Stil der Neo-Renaissance gestalteten Vorgängerbauten wurden abgetragen – obwohl sie den Zweiten Weltkrieg in halbwegs gutem Zustand überstanden hatten.

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